10. Dezember 2011

WT(f)...

(Es wird noch etwas dauern mit den Bildern zum Bild, weil ich momentan noch keine Ahnung habe, wie zur Hölle ich den Rest mit Buntstiften umsetzen soll... Ist ein wenig schwierig, wenn man in PC-Grafiken denkt.)

Ich weiß jetzt, wie diese gottverdammte Vorband heißt, und deswegen kann ich auch endlich, endlich, endlich einen vernünftigen Konzertbericht schreiben. Yeah!

Weil das Konzert an einem Freitag (und in Frankfurt) stattfinden sollte, musste ich direkt von der Schule nach Hause, mich umziehen, was essen, ins Auto und los. Noch schnell zwei Bekannte aufgesammelt (Der Bericht findet sich hier) und dann ging es direkt los. Nach Frankfurt braucht man von hier aus zwei bis zweieinhalb Stunden, Einlass war um 19 Uhr, gefahren sind wir um halb fünf. Es würde schon irgendwie passen, erste Reihe muss ja jetzt nicht auch sein.
Hab ich eigentlich erwähnt, dass ich schon zwei Drumsticks gefangen habe, aber nie irgendwelche Plektren? Voll unfair, dabei könnte ich die doch gebrauchen!
Jedenfalls kamen wir mit mit knapper Not tatsächlich gegen sieben in Frankfurt an. Kein Grund zur Sorge, fix parken und anstellen, fertig.
Oder auch nicht.
Zuerst einmal lag die Halle praktisch mitten in der Stadt, das heißt, ein eigener Parkplatz war sowieso nicht da. Die wenigen Stellplätze in der Nähe waren natürlich schon besetzt - was tun? Ein Parkhaus musste her, und zwar schnell. Gottseidank haben wir auch eins gefunden, wenn auch nach einiger Sucherei.
Welches den Fehler hatte, dass es schon um acht Uhr schloss, also komplett rausfiel. Verdammt.
Also fast zwanzig Minuten lang das Parkhaus gesucht, was auch zu der Halle gehörte, denn das war das gar nicht. Wir haben es auch gefunden, so ist es nicht, und es wartete mit grandiosen 80 (Achtzig!) Parkplätzen auf. Für hinterher gut zwanzigmal so viele Besucher.
Das passt nicht, beim besten Willen nicht! Weil wir mittlerweile halb acht hatten und ich leichte Panik musste jetzt ganz schnell eine Lösung für das Problem her. Mir war inzwischen egal, wie konventionell und legal diese Lösung sein musste, den anderen aber nicht.
Kurz und gut: Es gab eine vollkommen legale Lösung. Und die nannte sich das Parkhaus, aus dem wir geraden rausgefahren waren, weil es 'nur bis 20 Uhr aufhat'. Außer, wenn 'zufällig' eine Veranstaltung in dieser gottverdammten Halle ist!
Wir waren von Anfang an richtig, aber kein Vollidiot hält es für nötig, uns das zu sagen!
Entschuldigt, dass ich schreien muss, aber: WAS ZUR HÖLLE GEHT IN DEREN KÖPFEN VOR?!

So, nachdem wir das geklärt hätten, werde ich jetzt weitermachen, als wäre das alles nicht passiert. Das eigentliche Konzert war nämlich wunderbar.
Was uns danach erwartet, ist eine andere Geschichte.

Anneke van Giersbergen zusammen mit Agua de Annique darf heute eröffnen. Man spielt sehr geruhsamen Rock, der zwar dabei hilft von gestresst auf ein sehr entspanntes Stimungsniveau zu kommen - aber auch dazu führt, dass das Publikum einstimmig schweigt und nur Höflichkeitsapplaus liefert (Oder es lag einfach nur an meinem Umfeld, das den T-Shirts nach Children Of Bodom und Amon Amarth hörte.). Die Band tut mir dieses Mal nicht ganz so leid, einfach weil ich diese Art Musik nicht in meiner Freizeit höre und sich das durch diesen Auftritt auch überhaupt nicht geändert hat. Allerdings war der Sound auch Mist, zumindest habe ich durch das Ohropax keinerlei Gitarren mitbekommen.
Oder auch, wie sie es selbst treffend festgestellt hat: "You'll wake up later", zu deutsch: "Ihr wacht schon später noch auf."
Der Bandname ist übrigens nie gefallen, weswegen ich mich auch beim offiziellen WT-Fanclub Dark Wings schlaumachen musste. Wenigstens wusstet ihr, was Sache ist!
Aber das muss man ihr lassen, die hat vollkommen recht gehabt. Sobald auch nur ansatzweise deutlich wird, dass der Star des heutigen Abends die Bühne betreten wird, geht das Publikum ab wie sonst etwas. Die können auch anders, die Leute können immer anders sobald etwas vor ihnen steht, das sie kennen und mögen.
Einläuten tun Within Temptation das Ganze mit einem Kurzfilm, 'Mother Maiden' genannt, der sowohl die Thematik ihres aktuellen Albums erklären soll, als auch direkt den ersten Song einleitet. Special Effects und beeindruckende Lichttechnik sind im Gegensatz zu Rammstein sehr rar gesäht, beziehungsweise im ersteren Fall gar nicht vorhanden - was aber durch einen sehr soliden Auftritt, der so etwas gar nicht nötig gehabt hat, und eine Videoleinwand im Hintergrund wieder wettgemacht wird. Die Videos - teilweise wirklich die Musikvideos, teilweise einfach nur Zeugs, das wirklich passt (und ich bin mir immer noch ziemlich sicher, dass die Kamerafahrt über die schneebedeckten Bergspitzen aus dem Herrn der Ringe war...) - sind zwar schön anzusehen, lenken dummerweise aber immer wieder vom eigentlichen Geschehen ab.
das sind eben die zwei Seiten der Medaille, gut und gleichzeitig schlecht. Hatte ich schon bei Blind Guardian, aber nicht in so einer 'extremen' Form. Trotzdem will ich die Sache nicht schlechtmachen, es ist nur eine Tatsache.
Nach zwei Zugaben, einem weiteren Kurzfilmchen (Aber nicht in dieser Reihenfolge) und einem Set, das aus dem halben aktuellen Album bestand - sehr zu empfehlen - heißt es dann aber mit 'Stairway To The Skies' Ende im Gelände und zwar endgültig für heute. Schade, denn zum Schluss waren wie wirklich alle in Hochform, alle gut drauf und alle, inklusive Publikum, zufrieden. Die Sängerin, Sharon Den Adel, musste sich zwar erstmal warmsingen, weil ihre Stimme teilweise echt gefordert wurde, aber das wusste ich von vorher und war deshalb nicht sonderlich überrascht.

Alles in allem also ein Abend, der mies anfing und grandios aufhörte? Na ja, fast. Denn jetzt mussten wie ja irgendwie noch aus diesem Parkhaus raus. Und damit begann: Chaos - der zweite Teil. Denn dieses Parkhaus - ich brauche nicht zu erwähnen, dass es entsprechend zugeparkt und deswegen voll war - besaß nur einen momentan zugänglichen Parkautomaten.
Einen.
Und der war draußen. In der verdammten Kälte.

Dazu passt im übrigen auch Lerudans und mein Dialog:
Ich: "Geht's hier eigentlich überhaupt voran?"
Lerudan: "Ja, der Kerl in der gelben jacke war gerade noch da hinten (Am Eingang des Parkhauses, wohlgemerkt)."
Ich: "Wann?"
Lerudan: "Vor... zwanzig Minuten?"
Und der arme Kerl hatte noch mindestens den gleichen Weg nochmal vor sich...
Letztendlich sind wir gottseidank noch raus und auch heil nach Hause gekommen. Allerdings hat uns der gesamte Ort gelehrt, nie wieder diese Halle zu betreten, egal wer da spielt und warum. Mal abgesehen, dass die ganz Großen eh woanders spielen. :P

Fazit? Das Konzert war toll, klasse, Within Temptation sind live eben gut! Man darf während der Vorband nur nicht einschlafen. Aber das drumherum? Nein. Nein.
Wer auch immer das geplant hat, er hatte da Schlafmangel, zuviel getrunken und Drogen genommen. Echt jetzt. Das ging gar nicht.

3 Kommentare:

  1. Aber das Konzert war geil. Und sooo viel Panik war nicht von nöten. Nicht wahr? Und diese Schlange of Doom... Die war garantiert nicht schon eine Stunde nach VeranstaltungsEnde da weg...

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  2. Hmm... ich weiss nicht, ob ich mir nach diesem Review Within Temptation wirklich live anschauen würde. Vielleicht binn ich auch nur zu "mitgerissen" von dem ganzen Parkhaus-Ärger^^.
    Dass Agua de Annique als Vorband ausgesucht wurde, kann ich allerdings nicht wirklich verstehen. Ich mag den Sound, aber er ist wirklich total anders als der von Within Temptation (sogar wenn sie Balladen spielen). Seltsame Sache.

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  3. Guck sie dir auf jeden Fall an! Die Location war der springende Punkt für den ganzen Ärger, das eigentliche Konzert war richtig gut.

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