24. Dezember 2011

Ja ist denn heut schon Weihnachten?

Ich fürchte, ja. Ich mach es kurz und schmerzhaft:

Ich wünsche einen Bloglesern und allen Leuten, die hier zufällig vorbeikommen FROHE WEIHNACHTEN!
Ich hab euch ganz doll lieb, wirklich. Ich hoffe, es macht euch nichts aus, wenn ich euch mal ganz feste virtuell drücke.

And in English (Weil so derartig viele Leute aus den USA diesen Blog besuchen):
Merry Christmas at all! And I'm sorry that you can't understand a word but I'm not that good in english that I could write these blog entries in this language.
Sorry.
But I like you anyways. :)

Ich habe keinen Plan, ob das jetzt grammatikalisch richtig war.

Ähm.

FROHE WEIHNACHTEN!

21. Dezember 2011

Huh?

Heute mal wieder was zum allseits beliebten Thema:
Ich und das Schreiben! Darauf habt ihr doch bestimmt alle nicht gewartet!

Heute ist es genau ein Jahr her.
Ein Jahr, seitdem Albtraum fertig ist und nachdem ich diesem Buch noch drei Monate hinterhergetrauert habe.
Ein ganzes Jahr.
Nicht ernsthaft, Leute? das ist doch sooooo lange her! Und gleichzeitig nicht, das kann unmöglich... Und kommt mir nicht mit Kalendern!
Spaß beiseite, ich bin irgendwie erstaunt. Und erst recht, wenn ich bedenke, was ich mir gleichzeitig für Vorsätze gemacht habe und wie unglaublich nicht ich sie eingehalten habe. Ich habe mir ein Jahresziel gesteckt und bin daran gescheitert, weil ich normalerweise eben langsam schreibe. Und die Mondaugen nun mal ihre Zeit brauchen.
Dann wollte ich das Lied schreiben. Ich gehe nicht weiter drauf ein, wenn ihr die Symphonie des Scheiterns lesen wollt - es passierte gegen März.
Ich wollte den NaNo gewinnen. Check, zweimal mit zwei Büchern. Ich habe mir zu wenig zugetraut.
Ich habe nicht weniger als dreimal versucht, Albtraum zu überarbeiten. Der dritte Versuch klappt bis jetzt am besten.

Ich habe mir jetzt gut fünfzig Seiten durchgelesen und korrigiert. Ich muss sagen: Mein Anfang ist und bleibt schrecklich. Das Gröbste hab ich raus, denke ich und mittlerweile dürfte man es lesen können ohne zu sterben (Was auch daran liegen könnte, dass kaum ein Satz so geblieben ist wie vorher). Und jetzt müsste es ganz langsam leichter gehen. Hoffe ich. Bete ich. Ich hab keine Lust mehr drauf, sonst.
Aber es läuft. Ich setz mich jeden Tag dran, trotz Weihnachten, trotz vorhandener Freunde, die Geschenke kriegen und zwar morgen, trotz allem. Es funktioniert, ich bleibe am Ball. Ich bin stolz auf mich.
Ein Jahr später nehme ich mir dieses Buch also nochmal richtig vor. Dieses Mal aber mit Distanz trotz Nähe und dieses Mal mit Überarbeiten trotz Schreiben. Und schreiben tu ich noch viel. Und zwar um. Ganze Absätze kommen weg, werden umformuliert und was weiß ich nicht alles.
Ich habe gut 1000 Wörter dazugeschrieben, wenn nicht mehr. Und fast 2000 sind jetzt rausgekürzt. Aus 50 Seiten. Ich glaube, dieses Buch wird sehr viel kürzer...
Und besser. Immerhin.

17. Dezember 2011

Making of: Caress The Tales

Ich habe fertig. Jawohl. Ich habe das Bild fertig und habe brav Fotos gemacht. Ich muss sie jetzt noch ein bisschen umsortieren damit man auch wirklich alles sieht, aber daran soll es jetzt nun wirklich nicht scheitern.
Ein paar Eckdaten vorher, weil wir langweilig ist.
Zeit insgesamt: Bestimmt sechs Stunden, das weiß ich nicht so genau
Maße: DIN-A4 minus sechs Zentimeter in Länge und Breite. Ich bin zu faul, zu messen
Materialien: Bleistift, Radiergummi, Buntstifte, rote, schwarze und blaue Tinte und Feder
Mag-Faktor: Hoch, aber nicht auf den Fotos. Zum Schluss hat die Handykamera gesponnen und es sieht alles so unscharf aus...
Eigentlich will ich es ja behalten.
Und jetzt beginnen wir mal.

Am Anfang war ja bekannt die Skizze. Die mache ich  immer auf kariertem Papier, weil ich mir dann die Hilfslinien sparen kann. Bei Tengwar brauche ich die zwingend, weil es ansonsten ziemlich doof aussieht.
Gebraucht hat das übrigens allein schon eine Stunde, weil ich Skizzen schon recht sorgfältig mache.
Aktuell steht da übrigens Folgendes:

I am the journey
I am the destination
I am the home, the tale
that reads you


Imaginarium
A dream emporium
Caress the tales, and they
will dream you real
 
Das ist aus "Storytime" von Nightwish. Gute Band, anhören! (Und wegen diesem blöden Format ist das total auseinandergerissen!)
Mit ein bisschen Glück kann man auch noch den Hintergrund erkennen, den ich da skizziert habe.

Da habe ich alles Rudimentäre aus der Skizze auf das Zeichenpapier übertragen. Wie man ziemlich gut sehen kann, habe ich den Text sehr reduziert, weil alles zusammen nicht mehr gepasst hat. Es ist ja schon vorher ziemlich eng geworden.
Jetzt steht da:

Caress the tales
and they will
dream you real

Was man nicht so gut erkennen kann: Die oberen Zeilen habe ich in schwarz, die unteren in blau geschrieben. 
Unten sind übrigens noch die Hilfslinien gezeichnet.
Der Schatten da bin übrigens ich.





Da habe ich mit dem Hintergrund angefangen und spätestens da hat das Bild eigentlich nur noch sehr wenig mit der Skizze zu tun, weil das alles so nicht geplant war.














Nahaufnahme vom unteren Teil. Weil die Beschenkte keine Tengwar lesen kann, habe ich die "Übersetzung" hingeschrieben, damit sie immer weiß, was es bedeutet. Hier kam übrigens die rote Tinte zum Einsatz, weil die Feder aber nicht ganz sauber gewesen ist, kam ein braun raus. Das sieht aber auch ganz in Ordnung aus - im Gegensatz zu meiner Handschrift. :P
Nahaufnahme von oben. Das ist die eine halbfertige Seite das aufgeschlagenen Buches, ich hoffe man erkennt genug.
Die eine Seite ist fertig, so sieht das Bild mittlerweile aus. Das habe ich an einem Abend geschafft, eine halbe Stunde ging für das reine Kalligraphieren drauf, eineinhalb für den Hintergrund und die Malerei.
Da habe ich jetzt die zweite Buchseite angefangen. Man erkennt noch die Bleistiftskizze (Die übrigens viieel zu deutlich gewesen ist... an manchen Stellen hab ich sie nicht wegbekommen!) und die beginnende Buntstiftarbeit. Im Original stellt das einen Farbverlauf von hellgelb bis orange dar, auf den Fotos sieht das alles ziemlich golden aus. Etwas verfälscht, aber ich mag es trotzdem ganz gern.
Das ist der Teil nochmal in Nahaufnahme. Da erkennt man den Farbverlauf wesentlich besser, aber auch das Bleistiftgekritzel...
Fortschritt ist erkennbar... Eigentlich sieht es jetzt gar nicht mal sooo golden aus, aber das Original ist schöner...
Der Hintergrund wäre dann auch fertig.Der Farbverlauf war ein einziges Grauen, der Teil gefällt mir immer noch nicht. Die Farben haben mich da ziemlich fertig gemacht, es kann gut sein, dass ich nur an diesem beerenfarbenenlilarotem Zeug eine halbe Stunde gesessen habe...
Als nächstes habe ich dann die anderen Seiten des Buches entsprechend angemalt, weil man ja einen ganz kleinen Teil davon sehen kann. Ist schick bunt geworden, auch wenn die Striche sehr dick sind...
Es kommt ein bisschen so rüber, als würde ich das Bild nicht mögen. Ich hab zwar überall was anzumerken, aber das Gesamtkonzept ist toll und ich liebe es.
Rechts sind so ziemlich alle Buntstifte, die ich besitze und die ich hier benutzt habe. Das Bild ist leider recht unscharf...
Jetzt habe ich den endgültigen Hintergrund angefangen, schlichtes schreibtischbraun, weil es zum einen auch einen Schreibtisch darstellen soll, mir zum anderen aber auch einfach nichts mehr eingefallen ist, was noch hinkönnte.
Aber ich glaube, so ist es ganz gut.










  Durch das Radieren entstand übrigens das. Und weil das ziemlich unschön aussieht, musste ich alles nochmal nachziehen, kleinere Fehler ausbessern und solche Stellen ausfüllen.
Fällt wahrscheinlich keinem auf, aber es ist wichtig fürs Gefühl.





Nachdem das erledigt war, wurde noch schnell der Rand abgeschnitten, weil da Tintenflecken draufgekommen sind und ich die nie im Leben wieder wegbekommen hätte und noch hier und da was gemalt, um noch mal den letzten Rest zu retten... Mehr oder weniger. Das kommt beim Phönixhintergrund ganz gut zur Geltung, da bin ich nochmal mit schwarz drübergegangen, um es etwas dunkler zu machen.
Am Ende sah die Sache dann so aus:

 Also, das wäre es dann von mir gewesen, ich hoffe die Fotos sind nicht allzu schlecht geworden. Wenn ich mich daran erinnere und nochmal so was mache, dann werde ich kein Making of machen (außer ich habe Lust dazu), sondern einfach nur die Bilder hochladen und ein bisschen kommentieren. Das war schon ein bisschen anstrengend. :)
Hoffentlich hat es euch gefallen.

13. Dezember 2011

Na ganz toll

Damn it! Ich kann keine Versprechen halten, wenn ich darüber blogge, deswegen sollte ich eigentlich damit aufhören. Tu ich aber nicht, ich kann nicht anders.
Es ist doch bescheuert, ganz ehrlich.

Worum geht es denn jetzt eigentlich und warum regt es mich so auf?
Erstens regt es mich gar nicht soo auf. Ich habe auch ein bisschen darauf gewartet, nämlich darauf, dass ich Albtraum jetzt mal endlich überarbeiten kann und zwar ernsthaft und zwar bis zum bitteren Ende!
Ja, ich weiß, dass ich das durchaus schon das ein oder andere Mal versucht habe. Und ich weiß auch, wie unglaublich gut das geklappt hat... nicht. Ich weiß das alles und ich habe es auch im Hinterkopf und deswegen hab ich auch ein ziemlich ungutes Gefühl, weil ich darüber blogge.
Hinterher geht der Versuch auch schief und ich bleibe auf ewig auf diesem Buch sitzen, das ich eigentlich viel zu gerne mag, als dass ich freiwillig auf ihm sitzenbleiben wollen würde.

Aber ich kann ja jetzt nicht anfangen, über Hühnchen und Bratwurst zu bloggen. Irgendwie käme das seltsam, findet ihr nicht auch?

Wenigstens habe ich schon angefangen. Ich war mit einigen inhaltlichen Stellen nicht zufrieden, mal fehlte etwas, mal habe ich mir das doch anders gedacht, mal ist die Logik dann doch schreiend weggelaufen - alles Dinge, die ich erst jetzt bemerkt habe, weil ich vorher anscheinend schlicht und einfach zu blind war, um das zu sehen.
Fakt ist: Diese Stellen habe ich bereits umgeschrieben, die letzte heute Morgen. Zumindest die Stellen, die mir so aufgefallen sind. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob es nicht noch mehr gibt, aber da ist nichts mehr.
Zwei Dinge brauche ich noch - zum einen habe ich den Wolf vergessen, der Wolf immer begleitet (Ich muss zugeben, dass ich zwischendurch mit dem Gedanken gespielt habe, das arme Tier einfach umzubringen, aber ich weiß nicht, ob ich das einfach so kann...), zum anderen die Tatsache, dass Aldan seine Hand fehlt. Nein, ich habe nie in seinem Zusammenhang von 'Händen' gesprochen, das ist nicht das Problem. Er hat nur schlicht und einfach keine Schmerzen, was ich für ziemlich unwahrscheinlich halte.
Insbesondere, weil der mal nicht in der nächsten Apotheke nach 'nem Schmerzmittel fragen kann. Und selbst wenn, der Kerl wird überall gesucht, er würde sein Leben riskieren.
Also muss ich den Kerl leiden lassen.
Nicht dass mir das auf irgendeine Weise nicht gefällt... *hust*

So viel zum Inhalt. Diese beiden Dinge kann ich nicht mal eben einbauen, das muss während des Lesens funktionieren, weil es immer nur aus ein oder zwei Sätzen besteht. Einfach erwähnen und sinnvoll einbauen. Fertig.
Und jetzt kommt die Sache mit dem Stil. Mit all dem Dreck, der während des NaNos angefallen ist, mit all dem, das passiert ist, weil ich 100k in einem Monat geschrieben habe.
Das darf ich jetzt korrigieren. Ihr erinnert euch, dass ich letztes Jahr am ersten November über 10k geschrieben habe?
Ich sitze gerade am Anfang. Ich mag ihn nicht, er klingt steril, Era hat keinen Charakter, sie unterscheidet sich völlig von der Person, die sie hinterher ist. Als wäre das ein völlig anderer Stil.
Als würde mein Buch mir verzweifelt beibringen wollen, dass dieses grandiose Anfang ganz und gar nicht grandios gewesen ist.
Aber es ist ja nichts, was man nicht überarbeiten könnte.

Also noch bereue ich nichts.

10. Dezember 2011

WT(f)...

(Es wird noch etwas dauern mit den Bildern zum Bild, weil ich momentan noch keine Ahnung habe, wie zur Hölle ich den Rest mit Buntstiften umsetzen soll... Ist ein wenig schwierig, wenn man in PC-Grafiken denkt.)

Ich weiß jetzt, wie diese gottverdammte Vorband heißt, und deswegen kann ich auch endlich, endlich, endlich einen vernünftigen Konzertbericht schreiben. Yeah!

Weil das Konzert an einem Freitag (und in Frankfurt) stattfinden sollte, musste ich direkt von der Schule nach Hause, mich umziehen, was essen, ins Auto und los. Noch schnell zwei Bekannte aufgesammelt (Der Bericht findet sich hier) und dann ging es direkt los. Nach Frankfurt braucht man von hier aus zwei bis zweieinhalb Stunden, Einlass war um 19 Uhr, gefahren sind wir um halb fünf. Es würde schon irgendwie passen, erste Reihe muss ja jetzt nicht auch sein.
Hab ich eigentlich erwähnt, dass ich schon zwei Drumsticks gefangen habe, aber nie irgendwelche Plektren? Voll unfair, dabei könnte ich die doch gebrauchen!
Jedenfalls kamen wir mit mit knapper Not tatsächlich gegen sieben in Frankfurt an. Kein Grund zur Sorge, fix parken und anstellen, fertig.
Oder auch nicht.
Zuerst einmal lag die Halle praktisch mitten in der Stadt, das heißt, ein eigener Parkplatz war sowieso nicht da. Die wenigen Stellplätze in der Nähe waren natürlich schon besetzt - was tun? Ein Parkhaus musste her, und zwar schnell. Gottseidank haben wir auch eins gefunden, wenn auch nach einiger Sucherei.
Welches den Fehler hatte, dass es schon um acht Uhr schloss, also komplett rausfiel. Verdammt.
Also fast zwanzig Minuten lang das Parkhaus gesucht, was auch zu der Halle gehörte, denn das war das gar nicht. Wir haben es auch gefunden, so ist es nicht, und es wartete mit grandiosen 80 (Achtzig!) Parkplätzen auf. Für hinterher gut zwanzigmal so viele Besucher.
Das passt nicht, beim besten Willen nicht! Weil wir mittlerweile halb acht hatten und ich leichte Panik musste jetzt ganz schnell eine Lösung für das Problem her. Mir war inzwischen egal, wie konventionell und legal diese Lösung sein musste, den anderen aber nicht.
Kurz und gut: Es gab eine vollkommen legale Lösung. Und die nannte sich das Parkhaus, aus dem wir geraden rausgefahren waren, weil es 'nur bis 20 Uhr aufhat'. Außer, wenn 'zufällig' eine Veranstaltung in dieser gottverdammten Halle ist!
Wir waren von Anfang an richtig, aber kein Vollidiot hält es für nötig, uns das zu sagen!
Entschuldigt, dass ich schreien muss, aber: WAS ZUR HÖLLE GEHT IN DEREN KÖPFEN VOR?!

So, nachdem wir das geklärt hätten, werde ich jetzt weitermachen, als wäre das alles nicht passiert. Das eigentliche Konzert war nämlich wunderbar.
Was uns danach erwartet, ist eine andere Geschichte.

Anneke van Giersbergen zusammen mit Agua de Annique darf heute eröffnen. Man spielt sehr geruhsamen Rock, der zwar dabei hilft von gestresst auf ein sehr entspanntes Stimungsniveau zu kommen - aber auch dazu führt, dass das Publikum einstimmig schweigt und nur Höflichkeitsapplaus liefert (Oder es lag einfach nur an meinem Umfeld, das den T-Shirts nach Children Of Bodom und Amon Amarth hörte.). Die Band tut mir dieses Mal nicht ganz so leid, einfach weil ich diese Art Musik nicht in meiner Freizeit höre und sich das durch diesen Auftritt auch überhaupt nicht geändert hat. Allerdings war der Sound auch Mist, zumindest habe ich durch das Ohropax keinerlei Gitarren mitbekommen.
Oder auch, wie sie es selbst treffend festgestellt hat: "You'll wake up later", zu deutsch: "Ihr wacht schon später noch auf."
Der Bandname ist übrigens nie gefallen, weswegen ich mich auch beim offiziellen WT-Fanclub Dark Wings schlaumachen musste. Wenigstens wusstet ihr, was Sache ist!
Aber das muss man ihr lassen, die hat vollkommen recht gehabt. Sobald auch nur ansatzweise deutlich wird, dass der Star des heutigen Abends die Bühne betreten wird, geht das Publikum ab wie sonst etwas. Die können auch anders, die Leute können immer anders sobald etwas vor ihnen steht, das sie kennen und mögen.
Einläuten tun Within Temptation das Ganze mit einem Kurzfilm, 'Mother Maiden' genannt, der sowohl die Thematik ihres aktuellen Albums erklären soll, als auch direkt den ersten Song einleitet. Special Effects und beeindruckende Lichttechnik sind im Gegensatz zu Rammstein sehr rar gesäht, beziehungsweise im ersteren Fall gar nicht vorhanden - was aber durch einen sehr soliden Auftritt, der so etwas gar nicht nötig gehabt hat, und eine Videoleinwand im Hintergrund wieder wettgemacht wird. Die Videos - teilweise wirklich die Musikvideos, teilweise einfach nur Zeugs, das wirklich passt (und ich bin mir immer noch ziemlich sicher, dass die Kamerafahrt über die schneebedeckten Bergspitzen aus dem Herrn der Ringe war...) - sind zwar schön anzusehen, lenken dummerweise aber immer wieder vom eigentlichen Geschehen ab.
das sind eben die zwei Seiten der Medaille, gut und gleichzeitig schlecht. Hatte ich schon bei Blind Guardian, aber nicht in so einer 'extremen' Form. Trotzdem will ich die Sache nicht schlechtmachen, es ist nur eine Tatsache.
Nach zwei Zugaben, einem weiteren Kurzfilmchen (Aber nicht in dieser Reihenfolge) und einem Set, das aus dem halben aktuellen Album bestand - sehr zu empfehlen - heißt es dann aber mit 'Stairway To The Skies' Ende im Gelände und zwar endgültig für heute. Schade, denn zum Schluss waren wie wirklich alle in Hochform, alle gut drauf und alle, inklusive Publikum, zufrieden. Die Sängerin, Sharon Den Adel, musste sich zwar erstmal warmsingen, weil ihre Stimme teilweise echt gefordert wurde, aber das wusste ich von vorher und war deshalb nicht sonderlich überrascht.

Alles in allem also ein Abend, der mies anfing und grandios aufhörte? Na ja, fast. Denn jetzt mussten wie ja irgendwie noch aus diesem Parkhaus raus. Und damit begann: Chaos - der zweite Teil. Denn dieses Parkhaus - ich brauche nicht zu erwähnen, dass es entsprechend zugeparkt und deswegen voll war - besaß nur einen momentan zugänglichen Parkautomaten.
Einen.
Und der war draußen. In der verdammten Kälte.

Dazu passt im übrigen auch Lerudans und mein Dialog:
Ich: "Geht's hier eigentlich überhaupt voran?"
Lerudan: "Ja, der Kerl in der gelben jacke war gerade noch da hinten (Am Eingang des Parkhauses, wohlgemerkt)."
Ich: "Wann?"
Lerudan: "Vor... zwanzig Minuten?"
Und der arme Kerl hatte noch mindestens den gleichen Weg nochmal vor sich...
Letztendlich sind wir gottseidank noch raus und auch heil nach Hause gekommen. Allerdings hat uns der gesamte Ort gelehrt, nie wieder diese Halle zu betreten, egal wer da spielt und warum. Mal abgesehen, dass die ganz Großen eh woanders spielen. :P

Fazit? Das Konzert war toll, klasse, Within Temptation sind live eben gut! Man darf während der Vorband nur nicht einschlafen. Aber das drumherum? Nein. Nein.
Wer auch immer das geplant hat, er hatte da Schlafmangel, zuviel getrunken und Drogen genommen. Echt jetzt. Das ging gar nicht.

8. Dezember 2011

Lieber Konzertbesucher...

...bitte halte deinen Ausweis, deinen Pass oder deinen Führerschein in Kombination mit deinem Ticket bereit, um einen zügigen Einlass zu gewähren."
Und das gleiche bitte nochmal auf Englisch.

So geht es los, wenn man an einem Sonntag um halb sechs in Düsseldorf vor dem ISS Dome steht, weil Rammstein da spielen. Man muss wissen, dass die Band extrem darauf achtet, dass die Karten nicht zu Wucherpreisen weiterverkauft werden - klappt aber trotzdem nicht ganz, so wie es aussieht - und die deswegen personalisiert sind und das natürlich nachgeguckt werden muss.
Das Anstehen dauert laaange, weil wir natürlich zu früh sind, aber auch nach sechs Uhr (offizieller Einlass) stehen wir uns ganz gut die Beine in den Bauch.
Das Highlight der interessantesten, ähm, Frisur war übrigens dieses Mal der Kerl, der im Metzgeroutfit an uns vorbeiging und wahrscheinlich kurz vor Anfang noch schnell reingekommen ist. 
Gegen Viertel vor sieben sind wir dann aber endlich in der Halle, draußen wird es kalt, und wir treffen uns mit den Kollegen meines Vaters. Außerdem ist mein Cousin dabei, sowie der Sohn seines Kollegen samt Freund und dessen Vater.
Verwirrt?
Macht nichts.
Weil der Einlass pro Kopf länger dauert, fängt das Konzert auch erst um acht an, was bedeutet, dass wir noch viel, viel Zeit haben. Die wird mit Reden und Cola holen verplempert. Die Becher haben wir übrigens alle behalten (Und ihr glaubt ja gar nicht, wie unglaublich gut dieses Ding in meine Hosentasche passte).
Dann geht's los.

Deathstars eröffnen für Rammstein, spielen Industrial Metal - zumindest ist das für mich so - der feinsten Art und sich außerdem die Seele aus dem Leib. Und genau deswegen tun sie mir auch so leid, denn das Publikum lässt das völlig kalt, da ist da mal eine Pommesgabel zu sehen und hier mal eine, aber ansonsten nichts. Dabei sind sie live echt gut, mancher Headliner kann nicht von sich behaupten so einen derart guten Sound zu haben...
Das einzige, was mir ein bisschen gefehlt hat, waren die Synth-Klänge, die ich zeitweise echt nur gehört habe, wie ich wusste, dass sie da sein sollten. Allerdings habe ich auch den dazugehörigen Spieler nicht gefunden.
Warum auch immer.
Nachtrag: was daran liegt, dass eine der Gitarristen dafür verantwortlich ist und der logischerweise was anderes zu tun hatte. War also theoretisch alles in bester Ordnung. 

Danach eine halbe Stunde umbauen. Die Stimmung wird gespannt, alle warten, alle wollen jetzt sofort diese Show sehen! Ich war nicht die einzige Ungeduldige hier, das muss ich klarstellen.
Aber davon wird auch nicht schneller gemacht, manche verstehen das, manche nicht, aber im Endeffekt wird dann auch um Punkt neun angefangen. Rammstein sind dafür bekannt, einen strikten Zeitplan zu haben, deswegen wundert das gar nicht.

Die Band betritt nicht einfach die Bühne und legt los. Nein, das tut sie nicht, das wäre zu einfach. Sie kommt von der Seite rein, mitten ins Publikum, um sich dann auf eine kleine Plattform zu begeben, die später eine kleine Zweitbühne darstellen sollte.
Und genau diese kleine Zweitbühne war direkt hinter uns.
TOLL!! *quietsch* Entschuldigt.
Danach kam eine Brücke von der Decke (von der Decke.) Keine Angst, sie hat niemanden erschlagen, da konnte locker noch jemand drunter stehen, und unter großem Jubel und sehr viel Nebel betrat die Band dann die richtige Bühne.
Eben nicht einfach so.
Danach wird losgelegt, direkt mit 'Sonne' und das Publikum zählt mit. Die können eben doch anders, man muss ihnen nur eine andere Band vorsetzen, bei denen auch jeder die Texte weiß.
Während der folgenden Show zeigt die Band, warum sie draußen zwanzig LKWs mit Bühnenequipment stehen hat. Pyrotechnik vom Feinsten, das geht von einfachen Flammen (Sehr viele Songs) über brennende Mikroständer ('Asche zu Asche'), brennende Gitarren (Die überlebt haben, übrigens, den Song habe ich vergessen) bis hin zu Knallereien ('Feuer Frei'), Feuerwerk (Auch 'Feuer Frei') und sonstigen Spielereien, die vor allem eins sind: Nämlich höchst beeindruckend. Jeder, der noch Zweifel gehegt hat, was die Livepräsenz Rammsteins angeht, der hat sie jetzt nicht mehr.
Daneben hat die Band aber auch noch eine sehr beeindruckende Lichttechnik vorzuweisen, die insbesondere bei 'Mutter' und 'Wollt Ihr Das Bett In Flammen Sehen' für Stimmung sorgt. Außerdem wird der Keyboarder, natürlich, bei 'Mein Teil' einmal in einen (Feuerfesten) Topf gesteckt und mit Flammenwerfer gegart, bei 'Haifisch' mit einem Gummiboot durchs Publikum geschickt und darf sich bei 'Bück dich' nun... bücken. Den Teil müsst ihr euch schon selber suchen, der ist nicht ganz jugendfrei.
Also, eigentlich gar nicht.
Bei 'Bück Dich' hat die Band dann auch die Zweitbühne benutzt, wir waren alle ganz nah dran am Geschehen (Und hatten so dermaßen Glück, dass ein paar darauf bestanden haben, sich in die Nähe der Technik zu begeben) und sind bei dem Song auch am Ende... nass geworden. (Sucht es selber, aber Nicht Jugendfrei sollte genug Tipp sein.) Ich glaube, es war Pfefferminzzeug.
Danach ging es fröhlich weiter mit 'Mann gegen Mann' und 'Ohne Dich', beides absolut genial, wenn auch ohne Show dabei, weil das einfach nicht gepasst hätte. Aber das zeigt auch, dass Rammstein auch ohne die Technik völlig tadellos ein Konzert runterspielen können.
Respekt an dieser Stelle.
Danach kommt die Brücke zum dritten Mal zum Einsatz - und die Band verschwindet zum ersten Mal, aber zum Glück nicht für lange.
Der Vorhang am Ende der Bühne fällt und gibt - zusätzlich zu den Scheinwerfern, den Flutlichtern und dem Rest der Lichttechnik - einen Ventilator frei. Der macht zwar keinen Wind und dreht sich nur hübsch - dafür ist er beleuchtet, wie man bei 'Amerika' bemerkt. Danach kommt noch 'Ich Will' mit tatkräftiger Hilfe vom Publikum, bevor die Band zum zweiten Mal verschwindet.
Aber ohne 'Engel' gehen die nicht, das weiß man, das ist Tradition. Und tatsächlich, sie kommen wieder. dieses Mal hat der Herr Sänger ein beeindruckendes Gestell von Flügeln auf dem Rücken, die auch noch teilweise angezündet werden können! Sehr cool, da kann ich mir eine Scheibe abschneiden! (Oder... besser nicht.). Natürlich singen wieder alle mit, auch bei der allerletzten Zugabe, denn 'Engel' war noch nicht alles.
Nein, 'Pussy' kommt noch hinterher, mit viel Spaß, viel Schaum und einer kurzen Danksagung seitens der Band. Schaum? Schaum. Ein wenig jugendfreier als 'Bück Dich', letztendlich läuft es aber aufs Gleiche hinaus. Spaßig, und theoretisch hätte man so eine komplette Dusche gratis bekommen, wenn dieses Mal nicht die wirkliche erste Reihe "drangewesen" wäre.

Und danach? Danach kam wirklich nichts mehr, danach war Schluss und die Band hinterließ einen großen Haufen Fans, der am liebsten alles noch einmal gesehen hätte. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal.
Trotzdem hilft alles nichts, wir müssen gehen, müssen uns ins Auto setzen und erstmal was essen! Das ist Tradition geworden, man spart Geld und Nerven, weil die Leute alle schon aus dem Prakhaus oder vom Parkplatz weg sind, wenn man selbst gerade fahren will.
Und ansonsten? War es das. Aber ich will nochmal! Nochmal!
(Nur vielleicht nocht unbedingt am Sonntag. Der Tag darauf war nicht besonders...)

6. Dezember 2011

Nikolaus

Wie überaus kreativ, dieser Titel. Übrigens hab ich mich zweimal vertippt, bevor ich es richtig hingekriegt habe...
Intelligenz, Herr, lass Intelligenz regnen, bitte! Danke!

Ich bin mittlerweile auch im Weihnachtsstress angelangt. Denn ich muss noch in die Stadt, Geschenke für meine Freunde besorgen, ich muss noch schreiben, lernen wie doof (:P) und ich muss noch kalligrafieren.
Richtig, das mit den Tengwar und so. Das hab ich schon zweimal erwähnt, das weiß ich, ihr könnt gerne danach suchen. Hab ich nichts gegen.
Und davon hab ich jetzt schon Fotos gemacht, weil ich Hilfe fürs Motiv brauchte. Die Idee kam nur unvollständig (Es ist wie mit den Plots) und jetzt fehlt noch eine Hälfte des Bildes.
Ich könnte jetzt den Fortschritt dokumentieren, sofern ich es nicht vergesse. Und den könnte ich dann hochladen, um euch zu zeigen, wie ich sowas mache - und wie unglaublich organisiert ich vorgehe.

Das mach ich aber nur, wenn ihr wollte, weil ich ansonsten keine Lust habe, einen Post mit Bildern vollzupacken, wenn das eh keiner liest. Ihr wisst, woruaf ich hinauswill? Gut. Wenn auch nur einer in den Kommentaren ja sagt, dann mach ich das, weil sich dann jemand freut. :)

Übrigens fällt mir gerade ein, dass ich noch zwei Konzertberichte schreiben muss. Den von Rammstein schreib ich morgen. Den von Within Temptation dann, wenn ich weiß, wie zur Hölle diese Vorband hieß. Aber sie kommen beide noch, versprochen!

Und ansonsten? Hab ich nicht viel zu berichten. Ich hab jetzt wieder ein Kapitel mit Sin-content am Start, aber ich bin heute zu bemerkenswert wenig gekommen, deswegen hab ich auch kaum geschrieben. Erst muss diese Bild fertigwerden, dann sehen wir weiter.

So, vergesst nicht, eure Meinung zu sagen!
(Und nein, es sieht nicht nur ein bisschen so aus, als würde ich mir Kommentare wünschen. Ü-ber-haupt nicht. *pfeif*)

4. Dezember 2011

Post-NaNo

Was soll ich sagen? Habe ich nicht angedroht, meine Bücher in Ruhe zu lassen und zwar für ziemlich lange? Einfach, weil es jetzt erstmal genug ist?

Pustekuchen. Ich schaff es nicht. Ich krieg es nicht hin, es geht einfach nicht, ich. Muss. Zwingend. Weitermachen.

Und zwar sind jetzt endlich mal wieder die Mondaugen dran. Die hab ich schon die ganze Zeit eher vernachlässigt - und bin froh darüber, weil die beim besten Willen nicht für den NaNo geeignet sind - deswegen soll da wenigstens der erste Teil fertig werden damit ich das von der Seele habe und damit ich es irgendwann nicht einfach vergesse. Und dann müssen die Engel dran. Zuerst einmal muss da der Plot fertig sein, ansonsten wird das schlecht was.

Ach ja, und Albtraum überarbeiten muss ich auch noch. Egal, was mich nächstes Jahr ereilt, der einzige Vorsatz, den ich habe, ist wirklich Albtraum überarbeiten. So fertig machen, dass ich stolz drauf sein kann. Das ist das einzige was ich zwingend machen muss, dieses Buch hat lange genug in der Schublade gelegen. Ende.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Mondauge. Das Zeug, was ich mir einst zusammenträumte, und was mich jetzt schon seit März (?)  begleitet. Das ist, von der Zeit gemessen, bisher das Buch, an dem ich am längsten sitze, Plot mit eingerechnet.
(Wenn ich jetzt sage, es wird Zeit, dass das fertig wird, dann gucken mich wieder alle doof an, oder?)
Ist aber eine Tatsache. Keine Geschichte, die fast 50k hat, hat es verdient, vergessen zu werden, nur weil der NaNo dazwischenkam.

Ich bin völlig bescheuert, gerade. Ich habe vergessen, worauf ich hinauswollte.
Eigentlich wollte ich ja nur sagen:
Ich schreibe jetzt. Bis später.

1. Dezember 2011

NaNoWriMo '11 - Das Fazit

Ich fürchte, dieser Post wird lang. Seht es mir bitte nach, aber ich hab halt so viel erlebt, das muss ich nochmal zusammenfassen. Und so.

Zuallererst: Ich habe gestern noch etwas 7k geschrieben und mich somit irgendwie zu genau 111,111 Wörter katapultiert. Ich hätte auch fürchterlich gern noch gebloggt, ich hab mir was eingefangen, was meinen Magen absolut hat rebellieren lassen und... Ich erspare euch das Ganze mal. Sagen wir einfach, ich habe mein Ziel tatsächlich irgendwie erreicht.
Ich muss wahnsinnig sein.

Fest steht, dass ich offenbar einfach nicht ohne großen, also wirklich ganze großen Wahnsinn kann. Man muss schon verrückt sein, um so einen NaNo zu gewinnen (Und letztendlich bereit, am letzten Tag über 12k rauszuhauen - ich ziehe meinen Hut vor demjenigen), aber um das Doppelte und mehr schreiben zu wollen, braucht es schon eine ungesunde Portion Wahnsinn.
Man hat mir übrigens eingeredet, die 100k nochmal zu versuchen und man sieht ja, was daraus geworden ist...
Es ist nicht das erste Mal, dass ich so viel schreibe und deswegen könnte man ja theoretisch behaupten, es wäre ja schon ein bisschen Gewohnheit geworden, jeden Tag um die 3000 Wörter rauszuhauen.
Nein.
Der NaNo ist und bleibt Ausnahmezustand und es ist auch garantiert keine Gewohnheit. Außerdem hab ich diesen Monat wirklich einiges gelernt, muss ich sagen.
Zum einen: Die 100k von letztem Jahr (Ich wollte erst von gestern schreiben... Ups) waren kein Glückstreffer. Ich bin tatsächlich in der Lage zu solchen Leistungen und ich bin in der Lage, danach noch zu leben. Das ist das eigentlich erstaunliche an dieser Sache.

Dann: Ich kann schneller tippen als letztes Jahr. Ich habe meine Drohung tatsächlich wahr gemacht und bin von ungefähr 33 Wörtern die Minute zu Spitzenleistungen 50 gekommen. Mittlerweile pendelt sich das alles zwischen 40 und 45 wpm (words per minute) ein, und darauf bin ich stolz. Schon allein, weil das, was da rauskommt, nicht immer Mist ist, sondern auch ganz annehmbar. Für die Umstände, versteht sich.
Und ich kann wirklich mehr an einem Tag raushauen. Ich habe letztes Jahr weniger geschrieben, mit nur einer kompletten Nullrunde (oder fast). Dieses Jahr hatte ich derer mindestens fünf und zudem noch ein oder zwei Tage, an denen ich fast nichts geschafft habe. Ich muss also an den anderen Tagen sehr viel mehr geschrieben haben, als durchschnittlich letztes Jahr.
Was mich ein bisschen mehr stolz machen würde, wenn die Ferien in der ersten Woche keine Rolle dabei gespielt haben könnten... Aber lassen wir das.

Außerdem habe ich etwas wirklich wichtiges für mein Schreiben gelernt. Ich habe sonst immer zwei Monate für meine Plots gebraucht, um sie auszuarbeiten. Dann kamen die Werwölfe und für die hatte ich zwei Wochen, dann musste alles stehen. Ich war mir sicher, dass ich wenigstens eine grobe durchgeplante Handlung brauchte, damit alles funktioniert. Und es hat auch funktioniert, keine Frage. Das Buch ist fertig, ich habe es in zwei Wochen geschrieben.
In zwei Wochen.
Aber das ist noch nicht alles. Denn ich habe ja nachgelegt, ich bin noch nicht fertig gewesen. Und ich hätte den halben NaNo sowieso nicht tatenlos herumsitzen können. Es musste eine neue Idee her, und ich hatte zum Glück auch eine, die aus zwei Sätzen bestand.
Aus den zwei Sätzen wurde ein Anfang, wurden wirklich tolle Charakter, wurde ein Plot - ein Plot, der noch immer nicht fertig geplant ist.
Das heißt, ich brauche diese ganze Planerei nicht zwingend. (Nicht zwingend. Soll nicht heißen, dass ich ab jetzt drauf verzichten werde). Ich brauche keine zwei Monate, wenn mir die Geschichte gut genug gefällt und ich mit den Charakteren gut genug auskomme - was im Übrigen das Zeichen ist, an dem ich erkenne, dass ich diese Geschichte auch wirklich schreiben kann und werde -, dann brauche ich nicht einmal ein Ende, dann brauche ich nur Plot bis Übermorgen und der Rest gibt sich.
Ich dachte immer, ohne Plot geht gar nicht. Es geht doch. Das ist eine der wichtigsten Dinge, die ich dieses Mal gelernt habe und schon alleine deswegen hat es sich gelohnt.

Aber es wäre doch wirklich langweilig, wenn das das einzige gewesen wäre, was ich zu vermelden hätte. es gibt noch ein bisschen mehr, diese Post wird lang. Ich habe euch gewarnt.

Da wäre nämlich noch die andere Seite der Medaille. Ich weiß, ich kann mehr schreiben - aber ich weiß jetzt auch, wo meine Grenzen liegen und zwar endgültig. Ich hab an einem Tag fast 12k geschrieben, um endlich die hunderttausend vollzumachen, aber davon musste ich ein ganzes Kapitel neuschreiben, weil es einfach Mist war. Der Tag darauf hat dann auch keinen Spaß gemacht - und wenn ich ehrlich bin, dann sind die 7k von gestern auch eher im unteren Bereich der Qualität angesiedelt.
Je mehr ich an einem Tag schreibe, desto eher geht die Qualität den Bach runter. Und das ist mittlerweile und bis auf Ausnahmen auch konsequent proportional zueinander. Die 10k von Anfang passen nicht in dieses Schema, aber egal.
Ich kenne meine Grenzen also. Ich kann an einem halben Tag fünfstellige Wortzahlen zustandebringen, aber die machen mich im Endeffekt nicht zufrieden. Deswegen werde ich das lassen. Es sei denn, es ist der 1.11, da kommt nichts anderes in Frage.
Das heißt, ich werde nicht über einen Wordcount von 300k hinauskommen und auch erst gar nicht dahin. Aber das wäre mir auch schon so viel zu viel, wirklich. Ich muss mich ja langsam steigern.

Das wären die beiden wichtigsten Dinge, die ich gelernt habe. Ansonsten das übliche: Ich habe Disziplin und zwar verdammt viel davon. Und ich vergesse nicht alles um mich herum, ich habe eine Zwei Minus in Deutsch geschrieben und eine Eins in Mathe. Während das NaNos. Das war nie das Problem, das habe ich bisher noch immer unter einen Hut bekommen.
Dass das Schreiben bis auf Ausnahmen wirklich Spaß gemacht hat, muss ich nicht noch extra erwähnen, oder?


Und ich weiß, was es für nächstes Jahr sein wird. 120k. 4000 Wörter am Tag. Nach diesem Jahr sollte das möglich sein (Das inoffizielle Ziel waren auch schon dieses Jahr jeden Tag 4k. Als Sicherheit).

Und zu guter Letzt noch ein paar Danksagungen. An Leute, die mir durch diesen NaNo geholfen haben, die ich liebgewonnen habe und die ein Dankeschön echt verdient haben. Die reihenfolge ist in diesem Fall übrigens überhaupt nicht wichtig, sie sind mir einfach nur so eingefallen.
Es sind übrigens jeweils die NaNo-Nicks, damit ihr sie auch alle wiederfindet.

Wolke92: Fürs Dasein. Und einfach deswegen, weil sie wieder mitgeschrieben hat, weil sie nicht aufgegeben hat und weil sie da war, wenn ich reden wollte. Und weil sie daran schuld ist, dass ich zum einen die zwei in Deutsch geschafft habe - und mich zum anderen an den 100k versucht habe. So viel zum Thema, ich schaffe es locker. Locker vielleicht nicht, aber ich schaffe es. Aye.
Jean Stiletto: Für ganz viele Wordwars auf Twitter. Die haben den Wordcount an manchen Tagen so in die Höhe getrieben, ich bin mir sicher, dass ich ohne ihn nicht so viele Wörter haben würde wie jetzt. Wirklich.
Arthurion (aka Lerudan): Natürlich. Der Kerl, der mir den Rücken stärkt, der mit Plothilfen gibt, der da ist, wenn ich mich ausheulen muss. Und der Kerl, der 12,5k geschrieben hat, um auf den letzten Drücker noch zu gewinnen. Ich ziehe den Hut vor dieser Leistung, wirklich.
Das komplette Abendgrüppchen: Es sind zu viele, um sie alle zu nennen, deswegen fasse ich das so zusammen. Das gleiche Argument wie eben, durch die Wordwars, durch die netten Unterhaltungen, und einfach durch das pure Dasein haben sie mir alle schon geholfen! Und wenn es nur die Möglichkeit war, sich irgendwo auszukotzen. Danke.
Penee (aka Feederkiel): Musste sein. Schon allein, weil ich sie dazu überreden konnte, mitzumachen, auch wenn es der Zeitplan eigentlich nicht zuließ. Davon abgesehen hat sie immer einen Tipp für mich übrig und helfen tut sie sowieso bei Plotproblemen. Evil Einhörner. :)
Access: Weil es anfangs so viel Spaß gemacht hat, mit ihr zu quatschen. Und auch hier wieder Glückwünsche, weil sie es zu mehr als nur respektablen 75k gebracht hat. Unglaublich.
Die ganzen Leute, die einen höheren Wordcount hatten und haben: Weil ihr mich alle angespornt habt. Ich musste unbedingt nachziehen und hätte so manchen Tag echt keine ruhmreichen Zahlen zu verzeichnen gehabt, wenn da nicht diese Irren gewesen wären, die einfach noch mehr gehabt hätten als ich. Ich wäre nie so schnell zu den 50k gekommen, wenn ich mir nicht in den Kopf gesetzt hätte, dieses Ziel als eine der Ersten zu erreichen. Was soll ich sagen? Sollte funktioniert haben...
Und ansonsten? Das komplette deutsche Forum. Ihr seid toll, alle miteinander. Ohne euch wären auch die 50k unschaffbar für mich, weil ich nie so viel Motivation aufbringen könnte.
Danke. Wirklich.


Final Wordcount: 111111 Wörter


(Und ich hab meinen Praktikumsplatz!!!)