17. April 2012

Engel und Teufel (Teil 2)

 [Um vernünftige Ausführungen machen zu können, werde ich in diesem Post wahrscheinlich so derbe spoilern, dass euch das Hirn platzt. Wenn ihr überlegt, das Buch  - sollte es denn mal fertig werden - noch zu lesen, dann solltet ihr das Untenstehende entweder sofort wieder vergessen oder es gar nicht angucken. Ist nicht böse gemeint.]

Also, jetzt mal endlich. Luzifer. Ich wollte ihn euch erklären, ist das richtig? Gut, dann fangen wir an, ich weiß nämlich jetzt sehr viel mehr, aber immer noch nicht alles (Was eventuell schwierig sein könnte, aber egal).
Fangen wir an: Wer war Luzifer eigentlich, bevor er den undankbaren Job des Teufels übernahm?
Wir wissen alle, dass er zumindest bei mir der mächtigste Engel des Himmels war. Den Posten hat er sich, so weiß ich jetzt, aber geteilt und zwar mit Metatron. Was die Beiden sonst noch miteinander zu tun haben? Ganz einfach: Sie sind Brüder. Wenn man jetzt allerdings ein wenig recherchiert, dann weiß man, dass Luzi mit nichts und niemandem im Himmel verwandt ist. Das ergibt trotzdem Sinn, wenn man weiß, dass Luzi mal ein Seraph war (Höchste Rang der Engel) und dann später ein Erzengel (Zweitniedrigster Rang, allerdings erfüllen sie teilweise so wichtige Aufgaben auf der Erde, dass sie sich aus allen möglichen, eigentlich höhergestellten Egeln zusammensetzen). Und weil das sonst zu viel Aufsehen erregt hätte, nannte man ihn kurzerhand um, und zwar von Sandalphon zu Luzi. Fer.
Da bin ich ehrlich gesagt auch froh drüber. Nennt mir eine Person, die bei dem Namen nicht an Sandalen denkt!
Jedenfalls ist das für den stolzen Kerl schon Grund genug, um sauer zu sein - und mal die allgemeine Frage: Wer wäre das denn bitteschön nicht? Dann kommen noch zweieinhalb Dinge dazu: Zum Null Komma Fünften glaubt Luzi, dass Metatron ihn an Gott verraten hat, der dann das Ganze in die Wege geleitet hat (Was aber nicht stimmt, dass hat Gott selbstverständlich von alleine rausbekommen, aber Meta gibt es bis zum Schluss nicht zu. Der ist sowas wie ein unzerstörbarer Crashtestdummy, was das angeht), zum ersten haben Seraphim sechs Flügel, Erzengel nur zwei. Dabei repräsentieren die Flügel gewissermaßen die Macht der Engel und ihren Rang - bei den Erzengeln wurden also in Luzis Fall vier Flügel praktisch versiegelt. Sprich: Sie sind noch da, aber man kann sie weder sehen noch sonst irgendwie merken, dass sie es tatsächlich sind. Die meisten Engel degradieren sich freiwillig, aber in jedem Fall tut das richtig weh.
Glaubt mir das würdet ihr auch nachvollziehen können.
Und zweitens, um das Ganze mal zum Ende zu bringen, musste Metatron das bei Luzi übernehmen, weil der Kerl nun einmal der Einzige war (Und immer noch ist), der ihm rein von den Kräften her, zumindest gleichgestellt ist und ihn deswegen unter Kontrolle hat, falls er sich wehrt.

Wundert sich noch jemand, dass Luzi so einen Hass auf den Himmel hat und nach seiner Befreiung als allererstes dorthin geht? Wundert sich irgendjemand?
Ich meine ja nur.
Blöderweise treibt er es dabei versehentlich so weit, dass er gewisse Dinge im himmlischen und höllischen Gefüge durcheinanderbringt - den Teil muss ich noch plotten - und deswegen praktisch keine Chance mehr hat, nochmal ganz von vorne zu beginnen. Denn vorher wird er umgebracht und keiner darf ihn davor schützen. Auch Meta nicht, aber ich glaube, dem widme ich noch einen dritten Teil. Wenn ich Lust hab.
Stay tuned!

16. April 2012

Vorstellungsrunde

So, ich habe eine Zeit lang nicht gebloggt. Das hatte durchaus Sinn, da ich in den Ferien ziemlich viel umgeschmissen habe und viele Informationen, die ich hier verewigt habe, praktisch nicht mehr gelten. Und um jetzt nochmal von vorne anzufangen mit allem - und die Erklärungen zu Luzifer dann doch zu einem Ende zu bringen, denn der Kerl hat sich wirklich interessant entwickelt - habe ich mir gedacht, dass es doch ganz lustig wäre, die momentan wichtigsten fünf Charaktere vorzustellen. Wohlgemerkt, die wichtigsten. Nicht die, die am meisten vorkommen.
Und dann wollen wir doch direkt mal anfangen und nicht viel Zeit schinden. Da wäre als allererstes
Dorian
Dori, Dori, Dori, der Kerl von dem ich bis zuletzt dachte, er würde ausnahmslos durch die ganze Geschichte geprügelt, nur um sich am Ende zu rächen. Jetzt sieht die ganze Sache natürlich anders aus, und mittlerweile tut er mir nicht einmal mehr im Geringsten leid. Aber fangen wir vorne an.
Dorian ist im Grunde genommen der Haupt-Hauptcharakter der Geschichte. Ergo ist er wichtig und darf hier auftauchen. Er ist derjenige, der die Sache überhaupt ins Rollen bringt, er bekommt versehentlich mit, dass er kein richtiger Engel ist wie er geglaubt hat, und derjenige, der am Ende wahrscheinlich alles kaputt macht.
Eigentlich ist er eine gute Person. Er ist sensibel, achtet auf andere, was auch immer. Aber im Laufe der Geschichte verändert sich sein Charakter immer mehr, er stumpft praktisch immer mehr ab, bis ihm schließlich alles egal ist und ihn nur noch Rachegedanken beherrschen, nichts mehr und nicht weniger. Er wird irre, er wird wahnsinnig. Und deswegen gefällt er mir am Ende nicht mehr, auch wenn das alles gerechtfertigt ist, Luzifer ihm zweimal seine Liebe nimmt und umbringt, wahrscheinlich so gut wie alles zerstört, was auch nur ansatzweise mit seinem Leben zu tun hat und ihm außerdem noch seine beiden Flügel ausreißt (Und die Flügel sind das Wertvollste, was die Engel ob echt oder nicht besitzen). Aber trotzdem. Irgendwie... ist er mir ein bisschen fremd geworden.

Als nächsten Charakter hätten wir da wohl
Chris
Den Charakter, den ich wohl einzig und allein deswegen erschaffen habe, um ihn am Ende des ersten Teils wieder sterben zu lassen. Gut, anfangs ging es noch nach dem Motto "Wen ich am meisten mag, den lass ich leben" (Es ging um Dori und Chris), mittlerweile lässt sich das aber nicht mehr ändern, sein Tod ist felsenfest eingeplant und er tut mir echt leid. Er wird von Dorian mitten aus seinem Leben gerissen, einem Leben, das er nie wollte und mit dem er nie zufrieden war - nur um dann in ein noch schlimmeres geworfen zu werden. Er wehrt sich von Anfang an gegen Luzifer, macht die vorhandene Ordnung instabil und das wiederum macht den echten Engeln Sorgen - mit anderen Worten ist er derjenige, der die Situation zwischen Himmel und Hölle eskalieren lässt, weil er sich bis zuletzt nicht fügt. Und eben auch denjenigen nicht, die ihm verzweifelt zu sagen versuchen, dass man Luzifer nicht töten kann.
Schade um ihn. Ich wäre echt gespannt gewesen, wie sich die Geschichte mit ihm entwickelt hätte. Aber ich kann ihn jetzt nicht mehr einfach leben lassen.

Dann hätten wir jemanden, den ich bisher ziemlich vernachlässigt habe, zumindest kommt es mir so vor. Ich rede von
Janne
Der seinen Namen übrigens dem Keyboarder von Children Of Bodom zu verdanken hat - und dem Umstand, dass die Todesengel aus aller Herren Länder kommen und deswegen entsprechend Namen haben. Der hier ist finnischer Natur.
Aber mal genug von Namen. Ich möchte euch Janne mal etwas genauer vorstellen, ihr kennt ihn ja noch nicht. Er ist ein, im wahrsten Sinne des Wortes, explosiver Kerl. Er jagt sich zwar nicht in die Luft, dafür bevorzugt aber alles andere. Und zwar wirklich alles. Er hat es gerne ein wenig sehr blutig. Davon abgesehen ist unser kleiner Sprengmeister aber ganz umgänglich, solange man sich ja nicht erlaubt, irgendetwas kleines gegen Luzifer zu sagen. Dann... ich erwähnte oben, was dann passiert.
Er ist neben Dorian und Chris am Ende der Einzige, der versteht, was er wirklich ist, auch wen es länger dauert und teilweise nur dem Umstand geschuldet ist, dass Luzifer nicht mehr ganz die Klappe hält. Das kriegt der dann heimgezahlt, indem Janne sich zum Schluss mit einem Kamikazeangriff selbst opfert, um Dorian freie Bahn zu geben. Macht er vorher auch schonmal, das kostet ihn allerdings ein Auge. Armer Kerl. Aber ohne drastische Methoden würde der auch noch an Luzifer glauben, wenn ihm jeder gesunde Menschenverstand der Welt sagen würde, dass der lügen würde.

Und jetzt kommen wir zum momentan interessantesten Charakterpärchen, das das Buch zu bieten hat. Die eine Komponente kennt ihr alle und der Platz reicht nicht aus, um ihn vernünftig zu beschreiben. Das ist Herr
Luzifer
Luzi. Mein kleiner, angeblich so richtig böser Luzi, mittlerweile eher eine tragische Figur mit schlechtem Charakter als alles andere. Zum Schluss gebrochen, gescheitert an seinem eigenen Stolz, aber lassen wir das. Was soll ich über ihn erzählen, wo ich doch eigentlich keinen Platz habe? Er ist eben wie er ist, die meiste Zeit über ein Antagonist, bis sich die Rollen auf einmal tauschen und er wahrscheinlich einmal von Chris und einmal von Dori in die Enge getrieben wird. Der große Jäger ist eigentlich der, der am meisten von allen gejagt wird, doch keiner weiß es, weil es keinen interessiert. Der Himmel betrachtet ihn als besiegten und völlig ungefährlichen Gegner, alle anderen wissen, dass sie ihn nicht töten können oder wollen - wer ihn tötet, der wird der neue Teufel. Daran klammert er sich verzweifelt bis zuletzt und muss dann erkennen, dass Dori das völlig egal ist.
Am Ende steht er völlig alleine da. Vermeintlich. Denn es gibt tatsächlich noch jemanden, der in aller Stille und tatsächlich auch in Gottes Namen zu ihm hält. Ein völliger Neuzugang, den noch niemand in der Runde kennt.

Metatron
Er bekommt leider Gottes nur eine kleine Rolle, weil einfach nirgends Platz ist, dabei ist er so wichtig. Er ist derjenige, der Luzifers Hintergrund komplett plausibel macht, und das ist schon ein dicker Grund, ihn hier zu erwähnen. Dummerweise würde ich euch komplett zuspoilern, wenn ich jetzt hier weiter erklären würde, aber es sei euch gesagt, dass er der mächtigste Engel des Himmels ist und im Moment so ziemlich der Einzige, der Gottes Gesicht gesehen hat. Und er tut keiner Fliege was zuleide. Richtig umgänglich ist der Kerl, ich hab ihn jetzt schon lieb.

So, das wäre es von mir. Ich hoffe, dass ich demnächst mal wieder öfter zum Bloggen komme. Das geht ja gar nicht, wie ich das hier vernachlässige.