7. August 2012

Wacken 2012 - Das Unheil nimmt seinen Lauf [03.08 - Freitag]

Die Wacken-Chronik:
Prolog (31.07 - Dienstag)
01.08 - Mittwoch (Konzertberichte)
02.08. - Donnerstag (Konzertberichte)
03.08 - Freitag (Konzertberichte)
04.08 - Samstag (Konzertberichte)
 
Für alle Fragen, die während des Lesens auftauchen, dürfte euch das hier ziemlich weiterhelfen. Dummerweise gibt es keine Übersichten über die Campinggrounds und das Gelände mehr, deswegen muss das zur Orientierung reichen.

09:43
Now Playing: Nichts - What the hell is wrong with you?! (09:45: Ah. Biene Maja.)
Erinnert mich nicht daran, dass ich noch Konzertberichte schreiben muss, wo ich doch so wenig Zeit habe, heute. Sage und schreibe neun Bands stehen auf dem Plan, aber eigentlich wollen wir nicht alle sehen. Ansonsten hätten wir von halb zwei Nachmittags bis Viertel vor zwei Nachts keine Pause. 
Und genau deswegen werde ich mein Notizbuch heute verlassen und auf dem Handy [stellte sich später als mein zweiter Notizblock heraus] weiterbloggen, weil ich keine Ahnung habe, ob Stifte durch die Security kommen. Verzeih mir. Ich mein es nicht böse.
Erstmal frühstücken.
"Unser täglich Schokocreme gib uns heute..."
(G.)
Hab ich eigentlich erzählt, dass im Dorf Metal-Bibeln verteilt werden? Jetzt hab ich eine - warum auch immer [Und ich wurde prompt von Leuten ausgelacht... ^^°]. Jesus macht aus Wasser immer noch Wein und nicht Bier. Metal-Bibel. Ja klar.

11:40
Diskutieren darüber, was der Plural von Wasser ist - Wasser oder Wässer? Haben anscheinend keine Sorgen.

11:57
Ich: "Dosenravioli - einmal im Monat ja, vier Tage hintereinander nein."
J.: "Einmal im Leben vielleicht."
G. "Irgendwann geht die Welt unter und dann wird das Zeug ganz schön lecker, passt mal auf."

12:55
Block und Stift schaffen es also doch durch die Security, fragt sich nur, ob mir mein kleiner süßer Billigkuli nicht einen Strich durch die Rechnung macht. Im Moment benimmt er sich aber noch.

13:21
Now Playing: The Imperial March
Gleich spielen Oomph!, aber davon abgesehen bin ich noch nie auf so epische Art und Weise zu einem Konzert gegangen. Herrlich.
Außerdem kommt bei mir der Verdacht auf, dass es jedes Bechermotiv [Ja, in Wacken gibt es Becher mit Motiv. Und da sind dann auch 1 Euro Pfand egal.] maximal dreimal gibt. Ich will sie alle. das wird teuer.

16:15
Mein Block fürs Festivalgelände [Nur die letzten zwei Posts hat er überstanden] ist Pappmachée. Gottseidank hab ich den hier [den Hauptblock] nicht mitgenommen...
Was ist passiert?
Kamelot haben gerade mal eine Viertelstunde gespielt, da fängt es an zu regnen. Und zwar nicht nur ein bisschen. Binnen einer weiteren Viertelstunde bin ich komplett (und ich meine komplett) nassgeregnet und als es nach noch einer anfängt zu donnern, gehen wir vorsichtshalber lieber.
[Wie sich später herausstellt, sind da 20l/m² in einer halben Stunde runtergekommen]
Aber um Himmels Willen, so derartig nass bin ich bisher nur einmal geworden und da bin ich mit 'nem Kanu in die Ruhr gefallen.
Himmel, Arsch und Wolkenbruch. Jetzt hätten wir alles.

18:49
Petrus hat was gegen Heavy Metal. Die ganzen 3 Tage Arbeit die Wege zu trocknen zunichte gemacht in 30 Minuten. Und jetzt will das ernsthaft nochmal?! Es donnert gerade - und ich krieg die Krise. Ernsthaft. Ich hab mich noch nie so über schlechtes Wetter aufgeregt.
Angeblich soll es hiernach wieder trocken bleiben - stellt sich nur die Frage, ob und wann es denn bitte wieder trocken werden will.
Und während wir hier wahrscheinlich vergeblich auf Besserung warten, um das zu tun, weswegen wir hier sind (Konzerte gucken. Live), trauere ich um meinen kleinen Ersatzblock. Wir haben ihn zum Trocknen aufgehängt, aber ich glaube, er ist hin.

02:58
Now Playing: Hammerfall - Renegade
Nebel. Es ist verflucht nochmal nebelig. Zehn Meter klare Sicht, aber mehr ist ganz bestimmt nicht drin. Der Boden hat Farbe und Konsistenz von Schokopudding - das ist aber auch das einzige, was einen bei Laune hält, wenn man bei schlechter Sicht zum Zelt schlittert. Aye, schlittert. Durch Schokopudding. Und ich bin stolz auf mich, dass ich mich nicht einmal hingelegt habe, aber meine Schuhe sehen aus...
Es ist so nebelig! Es sieht so toll aus! Aber ich gehöre ins Bett. Echt.
Ich: "Was hupt denn da so?"
G.: "Geh hin und frag."
...
G.: "Ist bestimmt der Nebel, der kriecht ins Auto und löst die Alarmanlage aus."

Wacken 2012 - Headlinerzeit! [02.08. - Donnerstag]

Die Wacken-Chronik:
Prolog (31.07 - Dienstag)
01.08 - Mittwoch (Konzertberichte)
02.08. - Donnerstag (Konzertberichte)
03.08 - Freitag (Konzertberichte)
04.08 - Samstag (Konzertberichte)
 
Für alle Fragen, die während des Lesens auftauchen, dürfte euch das hier ziemlich weiterhelfen. Dummerweise gibt es keine Übersichten über die Campinggrounds und das Gelände mehr, deswegen muss das zur Orientierung reichen.

Das Programm in Kurzfassung:
U.D.O
Saxon
Volbeat

Unser kulturell anspruchsvolles Programm beginnt um exakt 19 Uhr auf der True Metal Stage. Dort wollen U.D.O um Ex-Accept-Sänger und Brüllwürfel Udo Dirkschneider die Massen begeistern.  Zu diesem Zweck haben sie auch gleich noch ein paar Special Guests mitgenommen, was sich als gut und schlecht erweist.
Gut: Mr. Lordi. Mr. Lordi ist cool und hat Stil. Liegt allerdings zu einem nicht unerheblichen Teil an seinen 30cm-Plateauschuhen, mit denen er gute zwei Meter groß ist, und sich bücken muss, um ans Mikro zu kommen. Trotzdem.
Schlecht: Doro Pesch. Doror, Doro, Doro. Sie klebt mittlerweile so am Festival, dass man sie wohl operativ davon entfernen müsste. Es scheint ein innerer Zwang für sie zu sein, jedes, aber wirklich jedes Jahr in Wacken aufzulaufen - es ist eher eine Überraschung, wenn die Frau einfach mal wegbleibt. Und sie passt nicht zu U.D.O! Warum? Deshalb:
Herr Dirkschneider: >.<
Doro: ^____________^
Ansonsten... Konzert. Fand ich jetzt eher durchschnittlich, aber schlecht kann man das auch nicht nennen. Vor allem in den hinteren Reihen kommt aber erst beim Accept-Klassiker 'Balls To The Wall' Stimmung auf - zu dumm, dass das der letzte Song ist.

"Saxon sind geil!", brüllt mir ein Kerl ins Ohr, als wir ziemlich weiter vorne Position beziehen, um uns exakt diese Band anzusehen. Ich beschließe ihm zu glauben und werde nicht enttäuscht. Saxon sind schon das siebte (!) Mal in Wacken und man müsste meinen, dass sie in der Zeit schon alles gesehen haben dürften, aber nach eigener Aussage ist die Stimmung heute Abend die beste bisher. Entsprechend motiviert, aber mit einer gehörigen Portion Routine drin - man merkt, dass Wacken nicht mehr unbedingt was Besonderes für die Jungs ist, geht man ans Werk und schlägt U.D.O in Sachen alles um Längen. Der Spaß an der Sache macht den Unterschied.

Nach Saxon gehen Volbeat an den Start, mit leichter Verspätung und gefühlten 300 unnötigen Intros. Danach hauen die Dänen aber selber rein und kriegen dafür eine verflucht gute Stimmung zurück. Da wird gesungen, getanzt, gefeiert und crowdgesurft (dieses Mal hab ich keinen abgekriegt), hauptsache Spaß. Mehr davon, bitte! Sänger Michael Poulsen bedankt sich deswegen gleich mehrmals - für die gute Stimmung, für den Support der Fans, für den Platin-Status in Deutschland - und bei den prominenten Gastmusikern - unter anderem die Mercyful Fate-Gitarristen Hank Shermann und Michael Denner und Napalm Death-Sänger Mark Greenway -, wobei das so viele sind, dass man sich fragt, ob sich Volbeat alleine nicht vor so viele Leute trauen. Na ja, dank dem Sound klangen die Songs alle relativ gleich, insgesamt war das aber ein headlinerwürdiges Konzert. Mit Party. Ich mag Volbeat eigentlich nicht, aber so hätte ich sie mir noch stundenlang anhören können.

Wacken 2012 - Luxusprobleme [02.08 - Donnerstag]

Die Wacken-Chronik:
Prolog (31.07 - Dienstag)
01.08 - Mittwoch (Konzertberichte)
02.08. - Donnerstag (Konzertberichte)03.08 - Freitag (Konzertberichte)
04.08 - Samstag (Konzertberichte)
 
Für alle Fragen, die während des Lesens auftauchen, dürfte euch das hier ziemlich weiterhelfen. Dummerweise gibt es keine Übersichten über die Campinggrounds und das Gelände mehr, deswegen muss das zur Orientierung reichen.

09:35
Now Playing: Volbeat - Heaven nor Hell
Guten Morgen, Wacken! Hätte ich doch fast vergessen, dass ich noch Berichte schreiben muss. Wann soll ich das denn machen?! D: Na ja. Irgendwie wird das schon gehen.
Übrigens ist es erstaunlich, dass mich mein schnarchender Vater die ganze Nacht wach hält, mich das Drumherum aber weder stört noch am Einschlafen hindert. Und das ist teilweise lauter.

11:00
Ich habe momentan einen eklatanten Verbrauch an Pflastern vorzuweisen. Zwei für jeden Fuß und die halten dann nicht mal lange... wahrscheinlich reichen sie nicht bis Sonntag [Doch. Und zwar dicke.]. Würde mich zumindest sehr wundern.
Das Wetter ist übrigens sehr unbeständig. Hat schon zweimal geregnet, jetzt scheint die Sonne, und das alles verspricht, mir Kopfschmerzen allererster Güte zu machen. Immerhin spüre ich dann auch nicht mehr, dass meine Füße wehtun. 

14:45
Now Playing: Rammstein - Ich Will
Rein theoretisch kann man noch an Tickets kommen - das ist so ziemlich das, was am ehesten behält, wenn man im Dorf war. Ansonsten gibt es an nur jeder erdenklichen Hausecke Getränkestände und so weiter. Schätze die Zahl der Fressbuden mittlerweile auf über 50. Ich wollte sie eigentlich zählen, aber daraus wird dann wohl eher nichts. In den Edeka sind wir nicht gegangen, da hätten wir etwas länger stehen müssen - und außerdem dürfte es momentan in so ziemlich jedem geschlossenen Raum richtig heiß sein.
Im Moment warten wir aufs Essen und diskutieren über möglichst sinnlose Dinge, während der insgesamt vierte Überschallflieger [Düsenjet. Auf Düsenjet komme ich natürlich nicht] übers Gelände saust.
"Ich kaufe mir hier kein Trinkhorn! Nur einen Halter, sonst nichts."
...
"Eine Hornschleiferei. Also wenn, dann müsste man ja da eins kaufen..."
...
"Das sieht cool aus, oder? Ich glaube, das nehm ich!"
(Mein Vater)

15:01
J: "Himmel, Arsch und Zwirn!"
G: "Wir haben Himmel, wir haben Ärsche, aber wo bekommen wir den Zwirn her?"
Ich: "Wär dir Himmel, Arsch und Wolkenbruch lieber?"
Einstimmig: "NEIN!"
G: "Himmel, Arsch und Freibier... das wär doch was."

17:05
Now Playing: Metallica - Seek And Destroy
Mein Kuli ist verschwunden. Mal wieder typisch, sobald ich was Funktionierendes in die Hände kriege, geht es entweder sofort kaputt oder verloren. Schreib ich eben mit Füller.
Im Moment warte ich also darauf, dass mein Kuli von alleine wiederkommt - und sich der Kerl vom Rock Hard mal meldet. Wir wollten uns eigentlich... Handy klingelt. SMS. Sieh mal einer an. [Sowohl Kuli als auch Kerl wurden auf dem Festival nicht mehr gesichtet. Von dem einen weiß man aber, wo er mittlerweile steckt (Und ich meine nicht den Kuli)]

17:17
Gerade meinen Block zerlegt. Ich sag's ja, ich sag's ja... Hoffentlich überlebt er bis Sonntag.

01:51
Es macht bumm und gibt Funken! Feuerwerk! Wacken ist schön. Konzertberichte werden nachgereicht, as always, aber wenn das Zeug online ist, dann... egal. [Ich wollte sagen: Wenn das Zeug erstmal online ist, dann kann euch egal sein, wann und wo die Berichte geschrieben wurden, weil das bis dahin fein säuberlich geordnet ist. Dankeschön.] Ich habe keine Ahnung, was ich sagen möchte.
Wir sind vor anderthalb Stunden wieder am Campingground. [Der Beweis, dass die nachfolgenden Sätze richtig sind...] Meine Füße tun immer noch weh.
Ich. Brauch. Schlaf. Und Zeug. Vor allem Zeug.

6. August 2012

Wacken 2012 - Die Konzerte zum Ersten [01.08 - Mittwoch]

Die Wacken-Chronik:
Prolog (31.07 - Dienstag)
01.08 - Mittwoch (Konzertberichte)
02.08. - Donnerstag (Konzertberichte)03.08 - Freitag (Konzertberichte)
04.08 - Samstag (Konzertberichte)

Für alle Fragen, die während des Lesens auftauchen, dürfte euch das hier ziemlich weiterhelfen. Dummerweise gibt es keine Übersichten über die Campinggrounds und das Gelände mehr, deswegen muss das zur Orientierung reichen.

Das Programm in Kurzfassung:
Wacken Firefighters
Saor Patrol
Vogelfrey
Santiano

Unser Abend beginnt mit den Wacken Firefighters der hiesigen Feuerwehrblaskapelle. Wer um den Kultstatus der Jungs und Mädels nicht Bescheid weiß, dem bietet sich ein über alle Maßen skurriles Bild (allen anderen aber auch). Da stehen gute zehntausend Metalheads vor der Bühne und feiern, als gäbe es kein Morgen - zu Highway To Hell, Smoke On The Water, Polka und Schlagern, wobei sie bei Letzteren erstaunlich textsicher sind. Normalerweise würde wohl jeder das Kotzen davon kriegen, aber hier wird gefeiert, als wären es die größten Hits der Welt. Dann das ist Wacken. Und Wacken ist anders.

Nach dem die Firefighters unter tosendem Applaus die Bühne verlassen haben, geht es für uns weiter zur Wackinger Stage. Eigentlich müssten wir eine Menge Zeit vertrödeln, aber auf der Bühne spielt gerade was außergewöhnlich Interessantes.

Die Rede ist von Saor Patrol, einem schottischen Quintett, bestehend aus einem Gitarristen, einem Dudelsackspieler und drei Trommlern. Drei? Ja, drei, verteilt auf acht Trommeln. Und was für einen Sound die aus ihren Instrumenten rausholen! Herrlich.
Findet das Publikum auch - und damit schaffen es Saor Patrol, die wohl kein Schwein kennen dürfte, im Laufe des Konzerts locker weiter über tausend Zuschauer zu begeistern und eine Partystimmung zu erzeugen, die ich im Leben noch nicht gesehen habe. Respekt!

Als nächstes stehen Vogelfrey auf dem Plan, die um einiges bekannter sein dürften, sodass auch gleich ein paar mehr Leute zusehen wollen. Man kann ihnen nicht vorwerfen, keine gute Show abzuliefern, denn sie legen durchaus Spielfreude an den Tag und Stimmung ist auch da - aber verglichen mit dem Studio ist der Sound durchaus verbesserungswürdig und bei Saor Patrol war definitiv mehr los. Schlecht war das Konzert nicht wirklich, aber gut auf keinen Fall.

Nach Vogelfrey kommen Santiano - fürs erste allerdings doch nicht, denn die Jungs lassen auf sich warten. Fünf gut gelaunte und vermutlich angetrunkene Kerle vor mir singen derweil vor sich hin, um sich die Wartezeit ein wenig zu verkürzen, und geben dabei unter anderem Julia und die Räuber von Subway To Sally, Eisgekühlter Bommerlunder, Warum bin ich so fröhlich?, Pokemon und Sailor Moon zum besten. Fünf erwachsene Männer singen das Opening von Sailor Moon. Schräg, schräger, Wacken.
Nach einer geschlagenen halben Stunde beschließen Santiano allerdings dann doch mal, sich auf die Bühne zu bewegen. Durch die lange Verzögerung habe ich eigentlich keine Lust mehr auf das Konzert, aber... verflucht, sind die gut! In punkto Party kann man ihnen nichts vorwerfen, sie können außerordentlich gut motivieren (auch wenn das nicht wirklich nötig ist), ganz viele singen mit, nicht unbedingt weniger feiern ausgelassen und nach dem fünften Crowdsurfer habe ich aufgehört zu zählen. Da fragt man sich doch wirklich, warum Santiano eigentlich Zweifel hatten, in Wacken anzukommen.
Einziger Nachteil: Ich stand mittendrin und habe teilweise ordentlich einen mitgekriegt. Und das drückt verflucht auf die Stimmung.

Wacken 2012 - Shoppen bis der Arzt kommt? [01.08 - Mittwoch]

Die Wacken-Chronik:
Prolog (31.07 - Dienstag)
01.08 - Mittwoch (Konzertberichte)
02.08. - Donnerstag (Konzertberichte)03.08 - Freitag (Konzertberichte)
04.08 - Samstag (Konzertberichte)
 
 Für alle Fragen, die während des Lesens auftauchen, dürfte euch das hier ziemlich weiterhelfen. Dummerweise gibt es keine Übersichten über die Campinggrounds und das Gelände mehr, deswegen muss das zur Orientierung reichen.

2:44
Now Playing: Metallica - The Unforgiven
Es ist verflucht dunkel im Auto. Unglaublich! (Zur Zeit dürfte es in dieser dänischen Gegend nur nur anderthalb Stunden wirklich dunkel sein) Macht aber nichts!
Seit 14 Minuten sind wir On The Road, also ziemlich überpünktlich gestartet, Woohoo! Das müsste gefeiert werden, aber Frühstück gibt's erst, wenn wir da sind.
Ich bin gestern übrigens erst um zehn ins Bett gekommen! [Skandal!] Rückblickend ist das aber ziemlich egal gewesen. Ich habe die Nacht nämlich kaum bis gar nicht geschlafen. Bis Mitternacht hab ich wachgelegen undhabe dann nochmal zwei Stunden nachgedacht. Wahrscheinlich habe ich da geschlafen, aber so genau weiß das niemand. Danach aufstehen, anziehen, Nahrungsaufnahme verweigern (mir wird schlecht, wenn ich aufgeregt bin) und ins Auto steigen.
Und schon sind wir wieder in der Gegenwart.
Wir fahren! Wir fahren! Yay! \^0^/

4:05
Now Playing: Blind Guardian - Tanelorn (Into The Void)
Es dämmert! Wurde auch mal Zeit. Vernünftig schreiben kann ich trotzdem nicht. Egal, ich bin afk, Sonnenaufgang angu... Moment, das funktioniert so gar nicht. Wenn das so weitergeht, überlebe ich ohne Internet nicht bis Samstag. :P [Es hat mir kein bisschen gefehlt, aber das ständige Bloggen, das vermisse ich!]

5:27
Guten Morgen Deutschland, sei froh, dass es nicht regnet. Wir sind in Flensburg angekommen, weil das Auto bitte tanken möchte. Schätzungsweise sind es noch etwa zwei Stunden bis Wacken, aber das wird sich sehen lassen.
Ich werde gleich meine Tüte Chips vernichten, weil ich Hunger habe wie sonstwas. Ich möchte nicht aufs Frühstück warten, manno!
Auf der Fahrt bisher hätte ich eigentlich Schlaf nachholen sollen. Müssen. Können. Egal. Aber ich kann ja nicht im Auto schlafen.

6:51
Mein erster Eindruck von Wacken ist unscharf. Liegt daran, dass ich keine Kontaktlinsen aufhabe. Es ist ein wunderschöner Morgen, die Straßen sind (noch) leer und wir auf der Suche nach unserem Campingground.

7:20
Now Playing: AC/DC
Wir wären dann mal da. Die große Freude bleibt irgendwie aus, aber das ist den anderen Anwesenden wohl ganz recht. Eigentlich lassen sie hier keinen mehr drauf [weil der Boden noch so aufgeweicht ist], aber G. hat netterweise diskutiert. Gottseidank. Weiter unten geht es bergab und denen soll das Wasser bis zu dem Knöcheln stehen.
Bei uns ist es trocken, aber es regnet gerade. Wäre nicht das erste Mal... *sfz* [Rückblickend war DAS wirklich noch ein Luxusproblem...]
Aber wir hatten Frühstück! Essen! Lebensmittel! Himmel nochmal, das ist so herrlich!
Als nächstes steht dann das Aufbauen und Einrichten an, aber das dürfte schnell gehen. Erstmal bin ich ganz zufrieden damit, dass wir Essen haben (und ein Klo!) und nicht knietief im Matsch sitzen.
"Und wenn einer fragt - ihr hab reserviert!"

11:01
ICH HABE EINEN KULI!! Oh, Kinners, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie glücklich ich über diesen Kuli bin... Aber ganz von vorne.
Wir waren unsere Bändchen und Full Metal Bags holen. Und in meinem Beutel war Werbung, mehr Werbung, noch mehr Werbung, ein Regencape, Aufnäher, Magneten, Schweißbänder, Aufkleber - und ein Kuli. Ein vollständig funktionsfähiger Kuli. Yeah!
Ansonsten ist alles ziemlich matschig [Rückblickend war es traumhaft] und ziemlich zu. Eigentlich sollte alles schon ab neun Uhr offen sein, aber sie müssen noch den Matsch halbwegs eindämmen. T-Shirts gab es auch noch keine [Stand auch noch zu](Frage an die Regie: Woher haben dann ein paar Spezialisten dann trotzdem schon eins?), dafür hätten wir gut und gerne zwei Stunden gestanden.
Meine Hose ist übrigens schon dreckig.
Und die Chancen stehen gut, dass ich am Samstagabend entweder im Stehen einschlafe oder mit offenen Augen da liege. Andere Möglichkeiten?Aus-ge-schlos-sen.

11:44
Die Nachbarn wechseln von Schlagern zu Kinderliedern. ICH MÖCHTE DAS NICHT!!!
Wenn sie noch tiefer sinken wollen, dann sollen sie in den Matsch gehen. Da geht das ganz schnell.

17:19
Now Playing: AC/DC - Rock'N Roll Train
Um 65 Euro ärmer. Hallelujah.
Wir haben uns das Gelände mal genauer angesehen. Mein Vater hat die Hoffnung übrigens noch nicht aufgegeben, dass ich mich hier zurechtfinde. Ich schon.
Ich Wacken gibt es von zwei Dingen (abgesehen von Menschen) sehr viel: Fressbuden und Verkaufsstände. Letztere erklären die 65 Euro. Ich habe einen Wacken-Hut, eine Wacken-Sonnenbrille (gut, die war schon vorher da), ein Wacken-Shirt, ein Wacken-Handtuch und Wacken-Blut. Also Met. Und ein in Leder gebundenes Notizbuch, das ich nicht brauche. aber es sieht so schön aus!
Die Taktik, mir mit Hilfe von Plüschsocken und drei Lagen Pflastern keine Blasen mehr zu laufen, ist übrigens nicht aufgegangen. Warum?
Weil da, wo es gescheuert hat, keine Pflaster geklebt haben! Ich pappe die extra an die wunden Stellen und dann scheuert es einfach woanders. Nach herzlichen Dank auch. Ich habe mir jetzt neue Pflaster draufgeklebt und und hoffe einfach mal, dass die an den richtigen Stellen sind.
An Veranstaltungen haben wir bisher nichts gesehen, deshalb kann ich schlecht berichten.
Ein Hoch auf Hello Kitty Pflaster!
Auf dem Rückweg einen Stormtrooper aus Star Wars gesehen. Und ein Free-Hugs-Schild. [Und Angry-Birds-Mützen hatten sie da auch! Und ich jetzt auch.] Fühle mich wie auf dem Japantag.

00:46 (Ich werte das noch als heute)
Now Playing: Hey, hey Wickie (davor das Intro zur Sendung mit der Maus und Biene Maja - believe it or not)
Endlich (?) ein paar Konzerte gesehen, yay! Berichte kommen später, jetzt bin ich zu fertig dazu. Und dank der letzten Band, Santiano (die fast nichts dazu können), bin ich eh so angefressen, dass objektive Meinungen gerade aus sind. Binnen einer halben Stunde war ich, den ganzen Tag glücklich und zufrieden, der festen Überzeugung, dass es zu Hause viel schöner wäre.
Hat allerdings den Vorteil, dass mich gerade weder brüllende Menschen, noch laute Musik, noch das Nebelhorn [Sirene?], oder was das ein soll, der Nachbarn aufregen.
Immerhin. Kann ich wenigstens schlafen.

Wacken 2012 - Prolog [31.07 - Dienstag]

Die Wacken-Chronik:
Prolog (31.07 - Dienstag)
01.08 - Mittwoch (Konzertberichte)
02.08. - Donnerstag (Konzertberichte)03.08 - Freitag (Konzertberichte)
04.08 - Samstag (Konzertberichte)
 

 Für alle Fragen, die während des Lesens auftauchen, dürfte euch das hier ziemlich weiterhelfen. Dummerweise gibt es keine Übersichten über die Campinggrounds und das Gelände mehr, deswegen muss das zur Orientierung reichen.

Ich habe gestern bis 14 Uhr geschlafen. Das ist trotzdem nicht viel, weil ich erst um sieben Uhr morgens wieder zuhause war. Deswegen bin ich auch jetzt erst wieder zurechnungsfähig, also kann ich jetzt anfangen, meine ganzen Notizen, bei denen eigentlich noch ein paar Konzertberichte fehlen, abzutippen und zu veröffentlichen.
Bis auf die Konzertberichte werde ich keinen Satz ändern, denn ansonsten macht das ja die komplette Stimmung kaputt und das wollen wir ja nicht... Nachträgliche Kommentare packe ich deshalb in [eckige Klammern]. Und jetzt wisst ihr alles, was so notwendig ist, deswegen fangen wir auch gleich an - mit dem Dienstag.

15:30
Now Playing: Bad Apple!!
Block ist gekauft, ich kann also dokumentieren! Man stelle sich auf laange Posts ein. Macht ja nichts.
Der Plan sieht vor (wir (mein Vater und meine Wenigkeit) sind noch in Dänemark), dass wir morgen um halb drei bis drei fahren. Habe also noch mindestens elf Stunden zu vertrödeln. Patenonkel und Sohn [im folgenden werden sie J. und G. genannt] sind übrigens schon da. Möh.
Der Campingplatz soll unter Wasser stehen, aber mein Vater weigert sich, Gummistiefel zu kaufen.
Mal sehen, ob meine Hosen hinterher vor Dreck von alleine stehen.
Jetzt gibt's Kaffee, aber keinen Kuchen. Nochmal Möh.

19:43
Now Playing: Nichts, aber im Fernsehen kommt die Lokalzeit [aus der Heimat. Welche verrat ich euch doch nicht ;)]
Abendbrot. Gerade eben. Schnitzel, Pommes (na ja, Kartoffelspalten (der Kuli streikt!)), Salat. Letztes Essen vor Wacken, es sei denn ich kriege Heißhunger. Weiß man ja nie.
(Der Kuli ist Mist. Just saying. Schreib ich eben mit 'nem anderen)
Es gibt nichts Neues aus dem Ort des Geschehens. Hoffentlich versickert das Wasser mal so langsam, die Hauptwege sollen ja knietief im Matsch versinken.
Eigentlich sollte man meinen, dass wir alles gepackt hätten, aber irgendwie fehlt noch die Hälfte. Und. Ich. Wollte. Doch. Um acht ins Bett, manno! Dann eben eine Stunde später. Oder so.
Wahrscheinlich kann ich eh nicht schlafen, aber noch bin ich erstaunlich ruhig. Oder so.

// Kurze Werbeunterbrechung//
Nicht umschalten!
Was noch fehlt beim Packen: Kulturbeutel, Schuhe, Kontaktlinsen, Decke und Kissen

Der Hund der Nachbarn [also der unserer Freunde, die mitgefahren sind] hat es echt raus, so zu liegen, dass es niemand anders bequem auf diesem Sofa hat.
Ich brauche 'nen neuen Kuli. DRINGENDST!!