5. Juni 2011

Hattrick 3/3

Soooo, mit einiger Verspätung darf ich euch jetzt den dritten Teil meines Konzertmarathons vorstellen: Die episch geilen Iron Maiden!!

Aber fangen wir doch vorne an. Weil die Jungs in Frankfurt spielten, mussten wir (dieses Mal ein Vater, mein Cousin und ein Kollege meines Vaters) schon gegen drei Uhr fahren, damit wir gegen halb sechs ankamen, um noch etwas von der Bühne sehen zu können. Das passierte in weiser Voraussicht, wussten wir doch, dass das Konzert ausverkauft war und es geschätzte zehntausend Karten gegeben hatte. Also ganz ordentlich.

Die Fahrt war ganz okay, die lasse ich jetzt mal raus. Aus dem Platz vor der Halle war es allerdings schon um halb sechs relativ voll - dafür waren die Organisatoren so intelligent und hatten ein Merchandisezelt aufgestellt - in der Halle wäre das ganze mehr oder weniger Mord und Totschlag geworden, wenn wir Pech gehabt hätten -, sodass wir uns noch in aller Ruhe ein Tourshirt besorgen konnten. Tourshirts von Maiden: Pflicht! Aye.

Auf den Tickets stand zwar, der Einlass wäre um halb sieben, letztendlich kamen wir dann um sieben rein, nachdem wir zusammen mit ein paar anderen ganz laut Maiden! gebrüllt hatten (Man glaubt ja nicht, zu welchen Tönen manche Menschen fähig sind...). Dann also noch eine Brezel mit äse gekauft, mit Cola ausgerüstet und ab in die H- Ach du Sch... ist das groß! Ähm... ja. das waren so ungefähr meine Gedanken, ich kann auch keinen guten Größenvergleich angeben, weil ich gerade keinen habe. auf jeden Fall war es im Vergleich zu allen anderen Konzerten, auf denen ich war, riesengroß.
Bevor es dann anfing, haben wir noch einen netten Kerl getroffen, mit dem wir über Metal geredet haben und zu dem Schluss gekommen sind, dass man Konzerte auch ohne Drogen genießen kann. Auch Metalkonzerte.

Erste Vorband: Rise To Remain
Nachdem vorher zeitweise Unklarheit herrschte, ob wir die Band schon kennen oder nicht und wenn ja, ob das jetzt Krach ist oder nicht, stellten wir fest: wir kennen sie nicht. Ich persönlich fand sie gut, fand nicht jeder, aber egal.
Zum Thema Stilrichtung: Kennt ihr Bullet for My Valentine (schon wieder so ein Endlosbandname)? Wenn nicht: anhören! Hat sogar meiner Klasse gefallen.
Auf jeden Fall waren die Jungs die härtere Version davon. Und wie gesagt, gar nicht mal soo schlecht.
Was mich ein bisschen gestört hat, war dass der Bassist die halbe Zeit herumgehüpft ist, wie ein Gummibärchen auf LSD, was zeitweise ein bisschen unprofessionell vorkam (Aber er hat Spaß gehabt!), aber dem Sound nicht abträglich war. Hat vermutlich nur mich gestört, aber egal.
Auch ein bisschen schade war es, dass sich die Songs alle gleich anhörten: Temporeicher Anfang, relativ langsamer Refrain, Solo, Ende, nächster Song. Auf Dauer etwas langweilig.

So, danach hieß es dann warten auf die Band des... sucht euch was aus. dabei war es durchaus zuträglich, dass wir dem Techniker, vor dessen Nase wir unsere Plätze reserviert hatten, auf seinen Zeitplan gelinst hatten. Der sagte allerdings, dass mir noch eine elendig lange Dreiviertelstunde auf Maiden warten mussten. Und eine Dreiviertelstunde kann lang werden, das darf man mir glauben.
allerdings wussten wir dann auch genau, wann es losging: denn der letzte Song vom Band ist bei Maiden immer 'Doctor, Doctor' von, ähm, UFO. Glaub ich.
Nachdem der dann zu Ende war, ging es dann auch endlich, endlich, endlich los.

Zweite Band: IRON MAIDEN!
(Das könnte etwas länger werden, denn dieses Mal könnte ich die ganze Setlist einzeln auseinandernehmen)
Anfangen tat die ganze Chose mit dem Intro von 'Satellite 15... The Final Frontier', welches leider vom Band kam. Schade, der Schlagzeuger hätte wahrscheinlich großen Spaß gehabt.
Danach ging es dann aber richtig los, mit fünf Leuten und einem Schlagzeug auf der Bühne, zwei Videoleinwänden, einem verdammt geilen Hintergrund (Weltraum mit Sternen und die Sternen haben alle geleuchtet!) und so dermaßen viel Leuten, wie ich in meinem Leben noch nicht auf einem Fleck gesehen habe. Alle haben mitgemacht! alle haben mitgesungen und es war ein Wunder, dass ich am nächsten Tag nicht heiser war.
Als nächster Song kam dann 'El Dorado', danach das erste Highlight des Abends: 'Two Minutes To Midnight'. Oh, was haben wir mitgebrüllt, was haben wir mitgefeiert, es war unglaublich! Ich glaube, ich werde dieses Wort noch oft benutzen müssen.
Als nächstes kam dann 'Coming Home', das wunderwunderschön war (Gänsehautstimmung) und schon allein deswegen hat es sich gelohnt, herzukommen.als nächstes kamen 'The Talisman' mit sehr schönem Intro, 'The Trooper', bei dem der Hintergrund dann zu ebenjenem Singlecover wechselte und ich beim ersten Refrain nicht mitsingen durfte, weil ich für Arthurion filmen musste, und 'Blood Brothers' mit einer epischen Einleitung ("We played in front of Christians, Muslims, we played in front of Cannibals, too" zu Deutsch ungefähr: "wir haben vor Christen, vor Muslimen, und wir haben vor Kannibalen gespielt"). Auch sehr schon war 'When The Wild Wind Blows', der beste Song vom aktuellen Album, meiner Meinung nach und die teile ich mit ganz vielen.
Von den alten Songs kamen noch 'Dance Of Death', dessen Ansage sich sehr gut als Horror-Klingelton machen würde und - natürlich! - das epische, ewig geniale, absolut geile und live noch viel bessere als die Studioversion: 'Fear Of The Dark'!
Und ich sage euch Leute: Ich habe das Live gesehen. Jetzt darf ich sterben! Es gibt Dinge, die sind geil. Es gibt Dinge, die verdienen das Prädikat Episch. Und es gibt 'Fear Of The Dark'.
Als nächstes wurden dann noch die drei Zugabensongs abgefrühstückt, bei denen wir noch eine Überraschung zu sehen bekamen: Dass Maiden eine Eddie-Figur (Ihr Maskottchen), die ein bisschen auf der Bühne herumwankt und neuerdings auch eine E-Gitarre in die Hand gedrückt bekommt, war uns allen bekannt, damit haben wir gerechnet. Aber dass es auch einen lastwagengroßen (Nein. Nein, ich übertreibe nicht!) Kopf von Ebenjenem gibt, das wussten wir nicht. Ich hätte ein Foto davon gemacht, wenn so ein Typ nicht genau in dem Moment seinen arm vor die Kamera gehalten hätte. Hrrrrngs.


Das wäre es dann gewesen, der wahrscheinlich schönste Abend meines Lebens. Einen kleinen Abzug hatte die Sache vielleicht noch, weil wir auf der Rückfahrt in einen Stau geraten sind, aber angesichts einer Live-CD von Rammstein und sehr unterhaltsamen Gesprächen, zum BEispiel was man Silvester schon alle in die Luft gejagt hat, war das eher erheiternd als alles andere. Um halb vier nachts waren wir dann zuhause, zugegebeneraßen todmüde, was sich auch noch auf den Wochenanfang niederschlug, aber das war es wert.
Das war es wert.


P.S.: Der heimliche Held des ganzen Abends: Das Teddybärenplüschtier auf dem Schlagzeug! Es hatte einen Raumanzug an.

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