29. Mai 2011

Drei, zwei, eins, einhalb

Jetzt hat mich schon wieder einer mit der Google-Suche "albtraum schreiben" gefunden. Was ich wohl davon halten soll?

Ich hab gedacht, ich kann ja nicht nur über Konzerte bloggen, das soll ja nur Nebensache sein, deswegen kommt hier auch mal was Richtiges. Über meinen Plot. Über das Gerüst, das zu 95% steht (Das Haus, das ich drumherum baue ist dann übrigens der Schreibprozess und ja, ich hör auch schon wieder auf mit meinen Metaphern, ist gut). Über das, was mir schon seit zwei Monaten Gedanken macht (Zwei Monate? Nein. Ich hab nachgeschaut. Den Traum hatte ich vor zweieinhalb).

Ja, was soll ich sagen? Ich denke, ich kriege Spannung rein, schon alleine, weil ich dafür genug Wahnsinnige da habe und mir Zeit lassen kann und werde und weil ich deswegen rein handwerklich schon beim ersten Durchgang, beim Schreiben, Wert auf Stil legen kann. Wenn es mich nicht wieder überkommt.
Ich bin auch relativ zufrieden mit dem, was ich da habe, ich habe so gut wie alle Szenen drin, die ich als erste Idee hatte (Eine einzige nicht... Aber das wäre nicht Lukas Art gewesen.) und die ich jetzt schon mag, ich habe Sin drin, der jetzt schon mein absoluter Lieblingscharakter ist (Und wie es sich für einen Lieblingscharakter gehört, wird er auch bevorzugt... er kriegt einen ganz eigenen NaNo-Roman) und ich habe den Rest drin, der jetzt schon irgendwie toll ist. So eine Gesellschaft wie ich gerade habe, wünscht man sich jeden Tag.

So. Das wäre das Gute, das Tolle. Jetzt kommt die Schattenseite. Denn: ich habe eine kleine ToDoListe, die ich noch abarbeiten muss. Muss. Und zwar zwingend.
Zum Beispiel muss eine Person noch  einen Namen haben. Ich weiß gerade nicht, ob ich ihn schon mal erwähnt habe, den Liam, aber er braucht noch einen Namen. Wie, werden sich jetzt alle fragen, der hat doch einen.
Ja. Aber er braucht halt einen zweiten. Und zwar zwingend und wenn ich die hier verrate, dann kriege ich die Spannung für jeden kaputt, der sich den späteren Wust nochmal durchlesen will. Will ich das? Nein.
Dann... Was mache ich mit Sinead? was mache ich nur mit ihr? Ich kriege ihre Handlung auf die Reihe, ein Schnipsel fehlt noch, aber darüber kann man ja noch hinwegsehen. Nein, es geht viel mehr darum, dass ihre Handlung etwas vorhersehbar ist, dass es immer nur das Gleiche ist und sie nur aktiv wird, wenn sie dazu gezwungen wird, sie ist also doch irgendwie passiv. Genau so wie Luka, der macht ja auch nur was, wenn man ihm in den Hintern tritt. Tear ist ja wirklich die einzige, die das auch ohne solche Dinge auf die Reihe bekommt. Dafür soziale Interaktion nicht, aber lassen wir das.
Und ich würde ihr gerne in den verbleibenden Lücken mehr Aktion geben. Und ich weiß nicht wie. Ich weiß es nicht. Sie wird so dermaßen unter Druck gesetzt, sie hat Angst sich zu wehren und ihr wird auch sehr eindrucksvoll gezeigt, dass das keine gute Idee wäre, sie kann es einfach nicht. Und ich weiß nicht, wie sie sonst noch was machen soll... Wie ich das jetzt schon hier drin hab?

Und der dritte Part, der noch am einfachsten zu lösen sein wird, ist: Ich muss mein Ende entknoten. ich habe einen riesengroßen Wust aus sinnloser und -hafter Gewalt, Action, Herumgeschreie, ein bisschen Blut und ganz, ganz viel Wahnsinn, so wie es sich gehört. so. Dieser Wust ist mein Ende. So. Und um das am ende vernünftig schreiben zu können, muss ich wissen, was aus welcher Perspektive erzählt wird. Und zwar so, dass ich die Perspektive nicht alle halbe Seite wechseln muss, das bringt doch nur jeden durcheinander.  Deswegen muss ich die Sache strecken, deswegen muss ich das eben entknoten.
Und das ist Arbeit. Denn ich habe eine sehr genau Vorstellung von dem, was da passiert, ich habe teilweise kleinste Details im Kopf, aber die Vorstellung ist in meinem Kopf etwas... cineastisch. Und da gibt es keine Erzählperspektiven.

Tja. Ein kleiner Zwischenbericht. Ich muss mich ein bisschen beeilen, damit ich im Juni endlich, endlich anfangen kann. Am liebsten will ich schon morgen anfangen (Aus... Gründen), aber das schaffe ich beim besten Willen nicht.

1 Kommentar:

  1. Hmm. Action allein ist doch nicht entscheidend. Konflikt ist entscheidend. Und den kann Sinead auch austragen, ohne Action zu machen, oder? Gerade wenn am Ende viel Action und Geschreie ist, wäre es vielleicht als Gegensatz ganz gut? Mal so ins Blaue rein, ohne wirklich zu wissen, worum es geht.
    Und irgendwie habe ich schon wieder Posts verpasst ;-) Ich gehe mal lesen ...

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