15. Mai 2011

Hattrick 1/3

Jetzt musste ich erstmal googeln, mit wie vielen t's Hattrick geschrieben wird... Ähm, ja.

Mein Blogtitel sagt ja eindeutig Schreiben und andere Katastrophen. Also blogge ich nicht nur übers Schreiben, sondern auch über was anderes. Manchmal. Zum Beispiel über Konzerte, auf denen ich war. Ich habe ja sonst nichts besseres zu tun.

Gestern zum Beispiel war ich in Osnabrück. Bei Children Of Bodom. Nein, das war keine Katastrophe, bevor jetzt jemand drauf kommt, sondern es war... Wenn Party ein Adjektiv wäre, würde ich das Wort hier einsetzen. Aber fangen wir doch einfach ganz von vorne an.

Ich kann grundsätzlich schlecht warten. Früher war meine Geduld noch kürzer, mittlerweile geht es. Aber auf Konzerte freut man sich so, da kann man nicht anders als alle anderen in seiner Umgebung nerven. Von daher war es taktisch klug, sich den frühen Nachmittag mit einer Autofahrt zu vertreiben. Denn in der Nähe wohnte eine Bekannte, bei der wir (Meine Familie) übernachten konnten. Dort angekommen blieb uns vielleicht eine Stunde, bevor wir wieder losmussten. Und diese Stunde verbrachten wir zur Hälfte mit Teetrinken, und zur anderen Hälfte mit Auspacken und Fertigmachen. Und dann ging es los, wir hatten fünf Uhr Nachtmittags, nach Osnabrück. Man hatte uns gesagt, wir bräuchten eine halbe Stunde, gedauert hat die Fahrt dann etwa eineinhalbmal so lange. Das passte mir ganz gut in den Kram, denn um sechs Uhr war Einlass.
Beziehungsweise sollte Einlass sein. Man kennt es ja: Am Anfang schaut man auf die Uhr, weil es einem nicht schnell genug gehen kann. Um sechs Uhr erwartet man offene Türen. Und um Eins nach Sechs fängt man wieder an auf die Uhr zu schauen... wie auch immer, aus einer Minute wurden fünfzehn, bis wir dann auch mal in die Halle durften.
Es waren übrigens erschreckend wenige Leute da, wie wir (Dieses Mal nur mein Vater und ich) feststellten. Es wurden später mehr, aber anfangs...
Irgendwann, ich glaube, es war zwischen sieben und halb acht, konnten wir dann in die eigentliche Halle. Im Raum davor gab es was zu trinken, was zu essen und Merchandise, aber keine Tourshirts (mehr. Wo auch immer die hingekommen sind).
In der halle hatten sie Sitzplätze, die wir zuerst auch in Anspruch nahmen (Wie sich das anhört!), aber dann bei der ersten Vorband gleich wieder verließen. Auf Konzerten steht man. Im Sitzen kann man ja gar nicht mitmachen, finde ich...

1. Vorband: Machinae Supremacy
Ich kann das Genre nicht benennen, das die Band gespielt hat, Wikipedia nennt mir drei völlig verschiedene, deswegen lasse ich das mal an der Stelle. Auf jeden Fall hatten sie coole Intros (Auch wenn sie vom PC kamen) und coole Songs. Ich hab den Gitarristen ein wenig auf die Finger geschaut - auch wenn ich die Leadgitarre nie genau habe sehen können -, weil ich mich ja doch ein wenig für solche Sachen interessiere und frage mich, ob man mir so eine Spieltechnik auch beigebracht hätte. Aber ich glaube, da würde ich jetzt langweilen, wenn ich noch mehr ins Detail ginge.
Ein Manko hatte die Sache allerdings: Die Band spielte nur eine knappe halbe Stunde lang, was meiner Meinung nach zwar ausreichend, um den Stil kennenzulernen, aber noch lange nicht genug war, um richtig mitzumachen und warmzuwerden. Nichtsdestotrotz war das Publikum genial und wurde zu recht vom Sänger gelobt.

2. Vorband: Ensiferum
Ich hatte mich ja vorher schlau gemacht, um zu schauen, ob mir die Vorband gefallen oder nicht und habe dann bei Ensiferum festgestellt, dass das für meine Ohren wohl eher Krach ist - ich bin nicht unbedingt ein Fan von Folk-Metal. Und mit der Erwartung bin ich auch an die Sache herangegangen.
Vorher gab es dann aber noch einmal Volbeat vom Band (Zwischendurch spielen sie immer Musik), der Song wurde aber mittendrin abgebrochen. Warum? Ich weiß es nicht.
Danach kam aber ganz unabsichtlich eines der absoluten Highlights des ganzen Abends. Denn danach spielten sie (Wer auch immer) irgendeine Art... ich nenne es mal finnische Volksmusik. Das reichte schon, um mich eindeutig zum lachen zu bringen - wer bitte rechnet denn mit sowas? -, aber wenn dann noch gut hundert Metalfans in Schwarz dazu feiern, als würde eine Band auf der Bühne stehen und wirklich Musik machen, dann... Ja. Ich hoffe, man kann sich das einigermaßen vorstellen.
Aber ich schreibe das ja eigentlich, um vom eigentlichen Konzert zu berichten. Also, im Endeffekt waren Ensiferum gar nicht so schlecht, wie ich gedacht hatte. die Musik war toll und es hat richtig Spaß gemacht, da zu stehen und zuzuhören. Außerdem herrschte eben diese Partystimmung, von der man sich anstecken lassen musste, alles andere ging einfach nicht. Trotzdem standen wir etwas abseits, weil bei solchen Konzerten gerne mal etwas rabiater gefeiert wird, und wir noch an einem Stück wieder zurückwollten.
Aber um nochmal zur Musik zurückzukommen: Man glaubt ja gar nicht, zu welchen Tönen Menschen fähig sind. Man glaubt es nicht. Und die Alltags-Stimme des Sängers unterscheidet sich doch arg von der Bühnenstimme.

Solche Konzerte machen arm. Die Vorbands sind so gut...

Bevor es dann richtig losging, verzogen wir uns nochmal kurz in den Vorraum, um erstens was zu trinken und zweitens mal frische Luft zu bekommen. So ein Rauchverbot ist bei den Konzerten echt nichts wert, das kann man vergessen. Wir trafen da allerdings nicht nur ein paar Fans, sondern auch zwei Bandmitglieder von machinae Supremacy. Fanden wir toll und haben uns gleich mal dorthin bewegt.
Hihi, zwei Autogramme auf meinem Ticket. :D

Dritte Band: Children Of Bodom
Ich habe mir nach ein oder zwei sehr seltsamen Interviews in Zeitschriften ein wenig Sorgen um den Zustand des Sängers und Gitarristen gemacht, weil der offenbar zu vielen Konzerten eindeutig gar nicht mehr nüchtern aufläuft. Und das ist bei einer Band, die für eindeutig cooles Leadgitarrenspiel bekannt ist, nicht gut. Gar nicht gut.
Ach ja, bevor ich es vergesse: COB spielen Death Metal
Der Gute konnte aber noch stehen und spielen und das auf eine Art und Weise... Oh, ich weiß mittlerweile ganz genau, warum der als gut bezeichnet wird.
Was ihn allerdings auch auszeichnet war die Tatsache, dass kein Satz von ihm ohne ein "Fuck" auskam. Aber er schien ganz gut drauf gewesen zu sein - man hat ihn trotzdem nicht verstanden. Aber die Musik war cool, das Publikum leider noch ein wenig wilder drauf, weswegen wir uns gleich auf die Bänke verzogen haben (Wir standen drauf. Und hatten eine coole Aussicht!), um unsere Ruhe zu haben. Aber gefeiert haben wir trotzdem. Und zwar wirklich bis zum letzten Song.
Ein wenig schade fand ich es aber, dass sie ausgerechnet von dem Album, das ich am besten kannte, nur einen Song gespielt haben. Und deswegen hielt sich mein Mitsingen, was ich ja zum Beispiel bei Blind Guardian sehr, SEHR exzessiv betrieben habe, in Grenzen.
Schade. Aber macht nichts.

Als kleines Zuckerle am Ende war übrigens, dass der Sänger von Ensiferum hinterher auch noch im Vorraum anzutreffen war. Drittes Autogramm auf dem Ticket. YAY! Und ein Foto, auf dem ich aber, wie immer bei solchen Sachen, mies aussehe. Die Frisur sitzt halt nicht mehr so gut, wenn man den Kopf vorher geschüttelt hat.
Und nein, ich hatte heute morgen keineKopfschmerzen.

alles in allem also eine verdammt geile Party, anders kann ich es gar nicht ausdrücken. Und ich bin mir sicher, die Kollegen vom Eurovision Song Contest hatten nur halb so viel Spaß wie ich.
Nächste Woche um diese Zeit: Eine Reise nach Köln zu Amon Amarth.

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