18. Januar 2011

Alles hat ein Ende

Nur die Trilogie hat drei. Und genau sowas hab ich vollbrach: Drei Enden geschrieben, drei verdammte Bücher fertiggeschrieben.
Ich sollte stolz auf mich sein. Immerhin steckten da jetzt fast zwei Jahre Arbeit hinter und das sind... zwei Jahre Arbeit. Also eine ganze Menge.
Ich war auch einige Zeit sehr stolz auf das Projekt. Sehr, sehr stolz. Immerhin hab ich nicht nur ein Buch schreiben wollen, ich hab es auch getan! Ich war und bin also weiter, als gute 98% er Weltbevölkerung, die ein Buch schreiben will.

Jetzt bin ich nicht mehr sehr stolz. Höchstens darauf, es geschafft zu haben.
Tatsache ist: Was am Anfang für ein Ziel angegeben wird und was am Ende das Ziel ist - das sind zwei verschiedene Welten. Das Problem ist, dass ich mehr oder weniger ohne Plot angefangen habe zu schreiben. Und während ich schrieb, da hab ich den Plot geändert. Vor und zurück, aus drei Bänden wurden Zwei, wurden wieder drei, wurden zwei, wurden drei. Und der Anfang passte nicht mehr. Vorne und hinten passte er nicht mehr, die Charakter hatten einen anderen Charakter (*g*), die Geschichte war nunmal nicht mehr das, was sie jetzt geworden ist.

Das Ende vom Lied: Ich wollte die Bücher veröffentlicht sehen. Mittlerweile weiß ich, dass sie eigentlich nur gut genug für eine Schreibübung sind. Ganz viele Leute mochten die Geschichte und mögen sie, und sie werden mich köpfen, wenn ich denen das erzähl, aber wenn ich die Sache nicht für gut halte, dann wird daraus nichts. Vielleicht komm ich irgendwann zur Vernunft, aber jetzt noch nicht.

Das Problem sehe ich in der Handlung: Der Anfang passt nicht, ich habe das Klischeehafte Gut-Gegen-Böse, ich habe einen Hauptcharakter, der keiner ist und umgekehrt - diejenige, um die es eigentlich geht, die wirkliche Auserwählte - die hat nur am Ende eine Erzählstimme. Zu recht. Aber eigentlich ist das nicht richtig, den vor allem am Ende war das alles etwas... wirr...


Das letzte Indiz, dass mir das nicht gefällt, waren eigentlich zwei Dinge: Zum einen habe ich mich sehr erleichtert gefühlt, als ich fertig war. Bei Albtraum war ich sehr bedrückt. Das hatte ich hier nicht.
Zum anderen hat ein Freund zu mir gemeint, dass ich genau die Sorte Fantasy geschrieben habe, die ich ich jetzt nie im Leben auch nur anfassen würde.
So viel dazu...

Ich sollte mich trotzdem freuen. Ich habe allen Grund dazu, finde ich. Ich habe eine Trilogie fertig! Doch, ich sollte mich freuen. Schon allein wegen der Disziplin.

2 Kommentare:

  1. :) Wieviele Projekte schreibst du eigentlich wild durcheinander? :D
    Legs doch einfach mal bis zum Sommer 'in die Schublade' und schaus dir erst wieder an, nachdem du es vergessen hattest, - meinstens kann ich dann besser wieder damit arbeiten. (Dabei habe ich bisher erst einen angefangenen 'Kinderroman', - mit 12 angefangen und thematisch verworfen, - Klischeeding, mag ich nicht mehr, aber er bleibt als Erinnerung. Und Kurzprosa, - davon aber dafür jeder Menge :D)
    Liebe Grüße, machs gut...
    das Schneckenhäuschen
    (Ich hab heute echt mal wieder 1k geschrieben am NaNo Roman! :) )

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  2. Hi! Ich habe Deinen Blog gerade erst entdeckt und ein bisschen gelesen. Aber ich finde ich wieder, in dem was Du schreibst. Ich habe auch so ein Ding in der Schublade, irgenwie angefangen und dann zu Ende geschrieben. Anfang und Ende passen nicht. Nun ja. Kommt vor. Aber ist fertig.
    Daher - Gratulation! Und ansonsten - liegen lassen, dem Ganzen Zeit geben. Dann überlegen, was damit werden soll.
    1. Text überarbeiten?
    2. Text wegschmeißen, Idee überarbeiten und noch mal schreiben?
    3. Als Erfahrung abhaken und was anderes machen.
    Mein Projekt hängt in Punkt 3 ... hatte einfach keinen Zweck. Aber ich habe viel gelernt! Werde die Tage mal weiter stöbern!

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